Am 15. März 2020 finden in Bayern wieder Kommunalwahlen statt. Neben den Kommunalparlamenten stehen auch Landrats- und Bürgermeister-Kandidierende zur Wahl.
Eines der drängendsten Themen unserer Zeit, das auch Ihre Entscheidungen auf kommunalpolitischer Ebene immer mehr beeinflussen wird, ist die Klimaveränderung. Die Prognosen der internationalen Wissenschaft sind eindeutig: Uns stehen massive Veränderungen bevor, die auch gravierende Eingriffe in unseren Lebensstil bedeuten werden. Noch haben wir die Chance, durch kluge und mutige Entscheidungen unser wirtschaftliches und soziales Wohlergehen aufrechtzuerhalten.
Die Kommunen können nun die notwendigen Weichen stellen, um CO2-Emissionen zu reduzieren, Energie effizienter zu nutzen und den Ausbau Erneuerbarer Energien voranzutreiben. Nur so können unsere selbstgesteckten Klimaziele erreicht werden.
Mit dem Kandidaten-Check vom Aktionskreis Pro Windenergie finden Sie heraus, was die Landrat- und Bürgermeister-Kandidierenden in Ihrer Kommune zum Klimaschutz denken – und mit wem Sie am ehesten übereinstimmen.
„Es
ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht
nutzen."
Lucius Annaeus Seneca
für die Gemeinde Assling
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für die Gemeinde Hohenlinden
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für die Gemeinde Vaterstetten
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für die Gemeinde Kirchseeon
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für die Gemeinde Emmering
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für die Gemeinde Bruck
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für die Gemeinde Kirchseeon
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für die Gemeinde Ebersberg
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für die Gemeinde Emmering
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für die Gemeinde Emmering
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für die Gemeinde Anzing
41 Jahre alt, verheiratet , 2 Kinder
Beruf: Persönliche Referentin von Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Referatsleiterin im Landtagsamt
Ehrenamt: Langjährige kommunalpolitische Erfahrung als Kreis- und Gemeinderätin im Lkrs. Kronach. Aktuell Mitglied im Anzinger Pfarrgemeinderat, Schulweghelferin und CSU-Ortsvorsitzende
Alle Infos zu meiner Person und meinen Zielen für Anzing unter www.kathrin-alte.de
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Weltweit sind die Klimaveränderungen und ihre Folgen spürbar. Unsere Kinder und Enkel sollen eine gute Zukunft haben und deshalb müssen wir gemeinsam schnell handeln. Das ist eine große Aufgabe: Industrie, Handel, Landwirtschaft und alle politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen müssen hier an einem Strang ziehen. Und jeder Bürger kann hier durch sein Einkaufsverhalten, bei der Müllvermeidung, bei der Urlaubsplanung und vor allem bei der Mobilität täglich einen wertvollen Beitrag leisten. Mir sind zwei Dinge aber wichtig:
1) Nicht eine Gruppe ist allein verantwortlich für den Klimaschutz. Mir gefällt es gar nicht, dass unsere Landwirte hier oftmals zum Sündenbock gemacht werden.
2) Wir brauchen weitere technische Innnovationen, um z. B. Energie besser speichern zu können oder alternative Kraftstoffe zu entwickeln. Wenn hier weiter geforscht und investiert wird, bin ich zuversichtlich, dass wir die Erderwärmung stoppen können.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die Energiewende vor Ort umzusetzen ist eine der politischen Kernaufgaben der kommenden Jahre und steht mit ganz oben auf meiner Agenda. Anzing hat hier - auch dank der guten Arbeit des Arbeitskreises Energie - den richtigen Weg eingeschlagen. Der neue Gemeinderat wird sich nach der Wahl mit der Weiterentwicklung des „Leitbilds Energie“ aus dem Jahr 2013 befassen, dieses evaluieren (was ist passiert, was nicht) und hier auch konkrete Ziele und Maßnahmen gemeinsam neu formulieren. Jeden Beitrag, den die Gemeinde dazu leisten kann auch im Kleinen, z. B. Schutz der Artenvielfalt durch weitere Blühstreifen, werden wir nach der Wahl aktiv angehen.
Seitens der CSU-Gemeinderatsfraktion wollen wir diesen Prozess besser begleiten. Ein Umwelt- und Energieausschuss könnte die Antworten für viele Fragen und die Projekte der Energiewende vor Ort erarbeiten und so auch den Arbeitskreis Energie unterstützen . Dies werden wir nach der Wahl mit den neuen Gemeinderäten besprechen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Siehe Frage 2: Geplante Einrichtung eines „Energieausschusses“.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
In Anzing sind bereits zwei PV-Freiflächenanlagen entlang der Autobahn realisiert worden. In diesem Bereich sind noch weitere möglich, die ggf. in einer Ausführung als Lärmschutzwand eine doppelte Attraktivität entfalten können. Hier bauen wir auf die Unterstützung durch den Freistaat analog zum Autobahnabschnitt Isental. Mit einem Brief haben sich dazu Landtagsabgeordneter Huber und die Bürgermeister von Anzing und Forstinning an Ministerpräsident Söder gewandt. Ich bin dafür, dass wir weitere Windkraftanlagen bauen, um die regionale Energiewende zu schaffen. Dafür müssen aber die Fragen nach der Effizienz - etwa für die geplanten Anlagen im Ebersberger Fort - breit diskutiert werden. Viele Bürger haben hier berechtigte Sorgen um den Naturschutz im Forst. Deshalb unterstütze ich die Initiative von Landrat Niedergesäss für einen landkreisweiten Bürgerentscheid.
für den Landkreis Ebersberg
Omid Atai wurde 1993 in München geboren und ist angehender Jurist. Seit seiner Geburt lebt er mit seiner Familie in Poing. Er hat die Grundschule Poing und das Humboldt-Gymnasium Vaterstetten besucht. In seinem Heimatort ist er im Gemeinderat und Vorstandsmitglied in der Volkshochschule Vaterstetten. Seit Juli 2019 leitet er in der SPD Oberbayern den Arbeitskreis Der Staat im digitalen Zeitalter. Ehrenamtlich engagiert er sich im Rettungsdienst beim BRK Ebersberg und ist aktiver Feuerwehrmann.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Klimawandel bedeutet insbesondere, alle Entscheidungen darauf zu prüfen, wie und ob sie den Zustand der Region und des Planeten für die kommenden Generationen verschlechtern. Das ist zwar ein Anspruch, den man schon immer an Politik stellen konnte und stellte, der menschengemachte Klimawandel zeigt jedoch erstmals auf, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit als politisches Konzept ernst zu nehmen.
Aus sozialdemokratischer Sicht heißt das, dass der Kampf gegen Ungerechtigkeit und für gleiche Chancen für alle nicht nur verschiedene Interessensgruppen in der Gegenwart einbeziehen muss – Familien, Senior*innen, Jugendliche, Arbeitnehmer*innen etc. – sondern wir auch mitdenken müssen, ob unsere Entscheidungen ungerecht oder gerecht sind gegenüber zukünftigen Generationen sowie Menschen, die an Orten leben, die vom Klimawandel viel drastischer betroffen sind als wir.
Der Klimawandel zeigt auf, dass Gerechtigkeit immer ein globales Thema war, ist und sein wird.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der vom Kreistag 2017 beschlossene Meilensteinplan hat aufgezeigt, dass selbst bei Ausschöpfen fast alle Potenziale von Photovoltaik, Biomasse, Solarwärme und weiterer erneuerbarer Energiequellen die Windkraft nötig sein wird, um bis 2030 den CO2-neutralen Landkreis zu schaffen.
Windräder wie das in Hamberg zeigen, dass der Ausbau am besten gelingt, wenn die Bürger*innen den Ausbau selbst mitgestalten und am Ertrag mitverdienen können. Die massive Unterstützung und Förderung von Bürgerenergie-genossenschaften für Windräder, Photovoltaikanlagen usw. ist also der Weg, den wir gehen müssen, um den CO2-neutralen Landkreis in den kommenden zehn Jahren zu ermöglichen.
Hierfür und um den Strom anschließend bedarfsgerecht verteilen zu können, muss das EBERwerk gestärkt werden. Es müssen weitere, geeignete Flächen für die Windenergie, die Produktion von Biomasse und Freiflächenphotovoltaikanlagen, sowie für die Freiflächensolarthermie ermittelt werden und es müssen Akteur*innen gewonnen werden.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Wie schon bereits erwähnt ist der Klimawandel auch eine Gerechtigkeitsfrage. Alle Entscheidungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Klima zu bewerten – und diese Bewertungen dann auch tatsächlich ernst zu nehmen – ist dann nur konsequent.
Der Landkreis muss als Klimaschutzregion eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz einnehmen und er hat mit EBERwerk und Energieagentur auch das benötigte Know-How, um das zu tun. Vorbild muss er sein einerseits für die Kommunen, deren Ausbau hin zu CO2-neutralen Städten und Gemeinden er fördern muss, und andererseits bayernweit für andere Landkreise und Städte.
Wer, wenn nicht wir, kann überregionaler Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden und so zeigen, dass der Kampf gegen den Klimawandel einhergeht mit einem modernen und nachhaltigen Leben?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Um Bürgerenergiegenossenschaften und anderen Gruppen zu ermöglichen, den „Ausbau durch die Basis“ hinzubekommen, müssen wir Hindernisse abbauen, die zum Beispiel PV-Anlagen ab einer gewissen Größe oder Windkraftanlagen in einer gewissen Distanz zur Wohnbebauung verhindern. Gegen die 10H-Regelung müssen wir überregional aktiv werden und sie lokal durch entsprechende Bauleitverfahren aushebeln. Die Planung von PV- und Windkraft-Anlagen soll vom Landkreis unterstützt werden – gerade was die Einbindung von Anwohner*innen angeht. Solange große Vorhaben wie solche Planungen von der Politik nur mit größter Vorsicht „angefasst“ und diskutiert werden, wird die Akzeptanz in der Bevölkerung sich auch nicht erhöhen. Was wir brauchen, ist eine Image-Kampagne pro Windkraft und pro Photovoltaik im Landkreis und das heißt, wir brauchen eine Politik, die klar Stellung zum Ausbau der Erneuerbaren bezieht.
für die Gemeinde Grafing
Ich bin 50 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Ich bin Dipl. Verwaltungswirt und seit 22 Jahren Stadtkämmerer in Grafing. Geboren bin ich in Freilassing. Neben der Finanzverwatung war oder bin ich auch zuständig für die Sporteinrichtungen, das Freibad, die Verwaltung von Schulen und Kindergärten, Museum Bücherei und die Jugendpflege. Die letzte 6 Jahre hab ich mich auch um die Bereiche Energie und Wirtschaftsförder ung gekümmert. Ich treibe gern Sport und bin interssiert an Kultur .
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen der Menschheit. Durch die Folgen des Klimawandel werden auch bei uns in den nächsten Jahren große Probleme auftreten. Wir werden nicht nur mehr Wetter bedingte Schäden reparieren müssen sondern es werden auch mehr Menschen zu uns kommen, die vor den Klimaveränderungen flüchten. Das birgt große Risiken fürdie Welt, Europa, Deutschland und auch für die Kommunen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die Kommunen müssen ihren Beitrag leisten, um die Klimaerwärmung zu stoppen und die Klimaziele des Landkreises zu erreichen. Ich möchte das Klimaschutzkonzept der Stadt umsetzen. Dazu habe ich bereits 2019 einen Antrag im Stadtrat gestellt, der auch die Versorgung bestehender und vor allem neuer Baugebebiete mit CO2-neutraler Energie vorsieht. Weitere Maßnahmen sind die Verbesserung des ÖPNV und der Barrierefreiheit. Sowie mehr PV-Anlagen auf den Dächern, Anreize für die energetische Sanierung privater Anwesene und die schnellere energetischen Sanierung der städtischen Gebäude. Das in Grafing bestehenden Nahwärmenetz soll weiter ausgebaut werden. Dies sind nur einige der Maßnahmen, die umgesetzte werden sollen. Mein Wahlprogramm enthält dazu konkrete Ziele.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Die Beurteilung der Klimarelevanz eines Stadtratsbeschlusses ist bereits heute Usus bei den Beschlüssen im Stadtrat in Grafing. Allerdings wird zu wenig über Alternativen nachgedacht, wenn ein Beschluss negativ für das Klima ist. Das möchte ich änder. Momrntan werden die Fragen nur mit Nein oder Ja beantwortet
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Der Bau von Windanlagen muss rentabel sein. Nach dem bereits ausgearbeiteten Gutachten über die geeigneten Standorte im Landkreis scheint in Grafing wenig geeigneter Platz zu sein. Wenn dies anders ist würde ich den Bau fördern. Allerdings unter der Berücksichtigung der Bedürfnisses der Bevölkerung. Freiflächen-Photovoltaikanlagen würde ich befürworten.
für die Gemeinde Zorneding
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die Auswirkungen des Klimawandels sind für alle schon seit Jahren spürbar und das wird in Zukunft auch noch mehr werden. Wie wir diese Entwicklung aufhalten können und den bereits angerichteten Schaden so gut wie möglich wieder rückgängig machen können, ist meiner Meinung nach eine der bedeutendsten Fragen unserer Zeit. Wir müssen Anfangen die Auswirkungen unseres Handelns nicht nur für unsere Generation und die nächste zu durchdenken. Es ist an der Zeit ernsthaft nachhaltig zu wirken und dabei eher noch die nächsten 1000 als nur die nächsten 100 Jahre mit im Blick zu haben.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Als Bindeglied zwischen Hauseigentümern und Energieanbietern, bevorzugt das Eberwerk, wollen wir den Ausbau der Photovoltaik auf bereits versiegelten Flächen massiv vorantreiben.
Zudem sollen Anreize geschaffen werden mehr Bahn, Bus und Fahrrad zu nutzten. Z. B. ein neues Modell zur barrierefreien Erschließung des Bahnhofs, Ausbau der Busanbindung, Absperrbare Fahrradkästen an Bahnhof und Gewerbegebieten, Lastenräder für kurze Einkaufswege.
Eine weiteres Vorhaben ist, Verbraucher und Gartenbauvereine in die Lebensmittelproduktion einzubinden z. B. durch Ausbau von Kleingärten, Förderung solidarischer Landwirtschaften und Projekte auf Gemeindeflächen, um ein “Essbares Dorf“ zu werden.
Auch kleine Maßnahmen zum Energiesparen wie z. B. Reklameschilder in der Nacht auszuschalten, wollen wir initiieren.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Natürlich, das sollte für jede Gemeinde und jeden in verantwortlicher Position selbstverständlich sein. Bewerten allein ist zu wenig – sie müssen berechnet und in den Entscheidungen beachtet werden.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Unser Ziel ist zunächst, die bereits versiegelten Flächen mit Photovoltaikanlagen zu belegen. Freiflächen, die dann ja für die landwirtschaftlichen Nutzung und die regionale Lebensmittelproduktion ausfallen, sollten meiner Meinung nach erst in Frage kommen, wenn das Potential an bereits versiegelter Fläche ausgeschöpft ist. Dasselbe gilt für Windkraftanlagen, die enorm in die Landschaft und Lebenswelt eingreifen, einen jahrelangen Vorlauf verlangen und zwanghaft für die regionale Energieautarkie gedacht sind. Das könnte auch anders gelingen.
für den Landkreis Ebersberg
Ich wurde am 26.01.1970 in München geboren und wohne in Dorfen bei Aßling. Ich bin verheiratet und Vater eines Sohnes. Ich bin staatl. geprüfter Vermessungstechniker. Nach weiterer Ausbildung zum Bühnen-, Filmpyrotechniker und Großfeuerwerker machte ich mich selbstständig. Seit 2017 bin ich Mitglied der Bayernpartei. 2018 war ich der Landtagsdirektkandidat für den Landkreis Ebersberg. 2019 wurde ich zum Kreisvorsitzenden und zum Landratskandidat der Bayernpartei Ebersberg gewählt.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel bedeutet für mich, dass wir den lokalen und regionalen Wirtschaftskreisläufen wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen. Ein Drittel der CO2 Emissionen werden alleine durch den weltweiten Handel verursacht, eine Reduktion ist daher dringend notwendig.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die örtlichen Ursachen wie Flächenversiegelung, Individualverkehr, Verdrängung des Wassers aus der Fläche und Siedlungsverdichtung sind nicht nur zu mindern, sondern auch, wo irgend möglich rückgängig zu machen. Baumschutzverordnungen, Wiedervernäßung von Mooren, "Durchgrünung" der Orte, sind nur einige der notwendigen Maßnahmen.
Die Kommunalisierung der Energieversorgung, wie Bündelaktionen für Solarenergie, BHKW (Blockheizkraftwerke) und energetische Sanierung von Altgebäuden sind weiter voran zu treiben. Das Potenzial Energie einzusparen ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Da so gut wie alle kommunalen Entscheidungen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Klima haben, sind diese natürlich mit einzubeziehen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Freiflächensolaranlagen kommen aus Rücksicht auf Natur, Landwirtschaft und Ortsbild nur dann in Frage, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind diese auf Dächern zu installieren.
Windkraftanlagen können da errichtet werden, wo weder historische Gebäude (z.B. Burg Elkofen oder Maria Altenburg), noch artenschutzrechtliche Belange (z.B. im Ebersberger Forst!) entgegen stehen.
Um Auswirkungen auf das gewachsene Landschaftsbild zu mindern, ist jedoch auf eine Bündelung in bereits belasteten gebieten zu achten.
für die Gemeinde Markt_Schwaben
In München vor 45 Jahren geboren, absolvierte ich im Hotel Vier Jahreszeiten zwei Ausbildungen. Dann wechselte ich zu Lindt&Sprüngli, wo ich mehrere Managmentpositionen im Vertrieb verantwortete. Seit Seit 25 Jahren wohne ich in Markt Schwaben. Hier bin ich seit 10 Jahren Geschäftsführer in einen gastronomischen Betrieb. Außerdem bin ich Mitglied im IHK-Regional- und Prüfungsausschuss, Mitglied in mehrern Ortsvereinen, war 10 J. Vorstand im Fussballverein und unterstütze soziale Jugendprojekte.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Vorab, ich verstehe es nicht, dass es Menschen gibt, die behaupten, der Klimawandel sei nicht menschengemacht. Der Klimawandel schädigt nachweislich bereits heute die Gesundheit vieler Menschen. Geht der CO2-Ausstoß weiter wie bisher, werden unsere Kinder und deren Kinder im Schnitt in einer um 4 Grad wärmeren Welt leben.
Ursache des Klimawandels ist der Ausstoß von CO2 in die Atmosphäre durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Gas und Erdöl. Unterstützt wird die globale Erwärmung, auch Treibhauseffekt genannt, außerdem durch den Ausstoß von Methan (CH4). Dieses wird in großer Menge in der Viehzucht, in der Landwirtschaft, auf Mülldeponien und in Klärwerken produziert.
Die Landwirtschaft, den Umweltschutz, die Energieversorger und die Städteplaner stehen vor großen Herausforderungen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Stellenanpasung im Bereich Klimaschutzmanagement,
Einrichtung einer Klimakommission,
die Stärkung des ÖPNVs,
ein umweltorientiertes Verkehrsmanagement, ein Parkkonzept für E-Mobilität inkl. E_Bike,
Photovoltaik auf kommunalen Dächern, klimaangepasstes Planen und Bauen in der Bauleitplanung,
Wiederaufforstung von Grünflächen und die Verbesserung der klimafreundlichen Grünstruktur im Ort,
nachhaltige Veranstaltungen
Klimafreundlicher Fuhrpark (emissionsarm/ CO2-freier Antrieb) inkl. E-Bike Angebot
Nachhaltiges Beschaffungswesen (Kriterienkatalog erarbeiten und gemeinsame Beschaffung mit Kommunen kann evtl. Mehrkosten einsparen)
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Der Marktgemeinderat Markt Schwabens hat sich im Oktober 2019 zur „Klimaschutzzone“ erklärt. Bedeutet, dass ab sofort bei sämtlichen Entscheidungen, die im Gemeinderat gefällt werden, die Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Artenschutz berücksichtig werden. Hierzu werden künftig bei den Beschlüssen zwei Zusätze angefügt: „Auswirkungen auf Emission von Treibhausgasen – ja oder nein“ und „Eindämmung des Klimawandels – ja oder nein“.
Selbstverständlich wird das von mir auch weiter fortgeführt.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Zahlreiche Photovoltaikanlagen und Windkraftanlagen tragen bereits seit Jahren zu einer erfolgreichen dezentralen Energiewende und damit zum Klima- und Ressourcenschutz bei.Gleichzeitig haben sich die erneuerbaren Energien für viele bayerische Kommunen und Landbesitzern (ggf. Bauern) zu einem wichtigen Standbein entwickelt und leisten gerade einen stabilisierenden Einkommensbeitrag.
Gerade letzterer Punkt sollte gerade bei der angespannten Haushaltslage hätte das einen signifikanten Effekt.
für die Gemeinde Kirchseeon
Ich bin 40 Jahre alt, verheiratet und Familienvater. Als Sozialpädagoge arbeite ich in der Verwaltung der Stadt München. Deshalb kenne ich mich mit der Kommunalpolitik bestens aus. Engagement bei den Seetalern und die Passion für meinen Kleingarten zeichnen mich aus. Naturnahe, nachhaltige und sichere Kinderspielplätze sind mir wichtig, genauso wie Angebote für ältere Menschen. Als Bürgermeister werde ich mit einer Politik, die nachhaltig und für alle ist, Transparenz in den Markt bringen.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Das Klima war stets im Fluss, dies wurde durch den Menschen nun sehr beschleunigt. Da dies das Gleichgewicht stört und dem Leben auf dem Planeten die Zeit nimmt, sich auf natürlichem Wege anzupassen, liegt es in unserer Verantwortung, hier gegenzusteuern. Klimawandel bedeutet knapp ausgedrückt eine Veränderung der Jahreszeiten, Wetterextreme, Missernten und dadurch Hungersnöte. Die ärmeren Länder unserer Erde spüren das bereits seit Jahren. Unser Reichtum gibt uns eine Gnadenfrist, die jedoch endlich ist: Wir müssen jetzt handeln! Ich möchte, dass auch meine Enkel in einer Welt leben, in der sie gute Luft atmen und in der Sonne spielen können. Änderungen im Konsumverhalten sind unangenehm, aber bitter nötig. Das bedeutet nicht, sofort auf jeden Zug auf zuspringen nur weil er grün erscheint. Einen echten Wandel erreicht man nur mit Maß und Ziel, nicht mit Populismus und blindem Aktionismus!
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Vor allem gilt, den Energieverbrauch zu senken. Hier ist die Kommune in der Verantwortung und sollte eine Vorreiterrolle spielen. Hier ist die weitere energetische Sanierung der kommunalen Gebäude nur ein Baustein von vielen. Eine sinnvolle Möglichkeit des Energiesparens ist das Ausschalten jeder zweiten Laterne in den Straßen, zwischen 0 und 5 Uhr morgens. Dies wäre auch für die Fauna sicherlich eine unmittelbare Verbesserung. Natürlich darf die Sicherheit nicht darunter leiden.
Auch das Heizen mittels Nahwärme halte ich für vielversprechend. Hier haben wir in Kirchseeon einen Vorteil, da durch die Grundwassersanierung auf dem ehemaligen Schwellenwerk bereits Wasser gefördert wird, das bisher "nur" gereinigt und wieder zurück gepumpt wird. Dieses Wasser ließe sich mit überschaubarem Aufwand nutzen, sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen.
Daneben ist der Ausbau nicht fossiler Energieträger, wie z.B. Blockheizkraft mittels Pellets, wichtig.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Das habe ich vor, jedoch sollte bei kleinen Entscheidungen der Ermittlungsaufwand der Auswirkungen nicht mehr Energie verbrauchen als die eigentliche Entscheidung.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ich stehe sowohl der Photovoltaik wie auch den Windkraftanlagen offen gegenüber und möchte diese unterstützen, wo es sinnvoll und möglich ist. Das kann und darf jedoch nur unter Einbeziehung der Bevölkerung entschieden werden. Gegebenenfalls müssen hier Kompromisse erarbeitet werden.
für die Gemeinde Egmating
Strom ist nur ein kleiner Teil des Energiebedarfs
Die Energiewende muss man unbedingt als Gesamtes betrachten und die Maßnahmen koordinieren.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist unbestritten und man muss alles tun, den Umbruch zu schaffen.
Die Egmatinger Grundschule wurde als konkrete Maßnahme zur Klimaschule erklärt.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
konkret sind drei Windräder im Höhenkirchener Forst geplant, die Beauftragung für Windmessungen und Artenschutzprüfung sind bereits vergeben.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Unsere Straßenbeleuchtung wird und wurde komplett dieses Jahr auf LED umgestellt was 90% Strom einspart.
Auf allen gemeindlichen Gebäuden wurden bereits Photovoltaikanlagen installiert.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Wir werden uns für den Bau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern einsetzen.
Für Freiflächen sind bisher noch keine Planungen durchgeführt worden, da zuerst die Dächer genutzt werden sollten.
für die Gemeinde Markt_Schwaben
Seit 2014 leite ich das Bauamt in Markt Schwaben. Zu meinem Bereich zählen die Sachgebiete Bauverwaltung, Straßen-, Tief- und Hochbau, Gebäudemanagement, Natur und Umwelt und der Bauhof. Zuvor habe ich 10 Jahre lang Städte und Gemeinden bis zu 50.000 Einwohner in Personal-, Projekt-, Prozess- und Energiemanagement beraten. Ich bin 55 Jahre alt, verheiratet, 4 Kinder und lebe seit 2006 in Zorneding. Starkregenereignisse, Stadtkühlung, Stadtentwicklung, Müllvermeidung beschäftigen mich seit 2004.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Das Buch „Welt ohne Notausgang“ von Gerd v. Hassler, dass ich mit 20 Jahren gelesen habe hat mich damals schwer beeindruckt und nachdenklich werden lassen. Und doch hat mich das Thema Klimawandel erst in den letzten Jahren wieder eingeholt. Die Auswirkungen des Klimawandels, auch in unserer Region, stellen uns vor große Herausforderungen, man denke hier nur an die extrem zunehmenden Starkregenereignisse in Verbindung mit Hochwasser. Für mich ist eine nachhaltige Klimapolitik eine moralische Pflicht geworden. Ich hoffe, dass es nicht zu spät ist.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Wir müssen unsere Bürger*innen für Umwelt- und Klimaschutzthemen begeistern. Wir dürfen nicht Politik für die Bürger*innen machen sondern gemeinsam mit Ihnen. Vor allem darf das Thema Umwelt- und Klimaschutz nicht spalten. Die Kühlung von Städten, Aufforstung von Wäldern, intelligente Verkehrs- und Mobilitätssysteme und die sog. graue Energie sind nur einige wenige Themen, die jedoch sowohl innovative Lösungswege als auch Klimabildung voraussetzen. Über das Modell „Mehrwerthof Markt2 Schwaben“ möchte ich allen Arbeitskreisen, Initiativen, Bürger*innen, Experten, Hochschulen eine Plattform anbieten, auf der ergebnisoffen diskutiert und im Anschluss Lösungen in die Praxis umgesetzt werden. Wichtig dabei ist das alle Maßnahmen erfasst und auf deren Nachhaltigkeit hin geprüft sind und in ein
zentrales Energie-/Klimamonitoring, indem die Daten nach gleichen Standards erfasst werden, einfließen. Energiewende, Umwelt- und Klimaschutz sind nur gemeinsam mit Allen zusammen zu schaffen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Für alle Entscheidungen eine fachkundige Bewertung über die Auswirkungen auf das Klima zu erstellen, halte ich für nicht praktikabel. Wer soll diese Expertise erstellen und in welchem Zeitraum? Ich unterstelle allen Verantwortlichen in der Kommunalpolitik, dass sie sich ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Klimapolitik bewusst sind. Wie wollen wir mit Maßnahmen, die schnell durchgeführt werden sollen z. B. Sanierung einer Schule nach einer Brandstiftung umgehen? Entscheidungen müssen in ihren Folgen in Gesamtheit abgewogen werden, und dabei muss die Möglichkeit bestehen, dem Klimaschutz u. U. nicht die oberste Priorität einzuräumen. Auch dürfen soziale und kulturelle Entscheidungen nicht generell dem Klimaschutz untergeordnet werden. Trotzdem ist der Klimaschutz ein sehr wichtiger Punkt, der auf jeden Fall in allen Entscheidungen bedacht werden muss.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Grundsätzlich unterstütze ich alle regenerativen Energien, somit auch die Windenergie und Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Ich würde es generell sehr begrüßen, wenn Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten, sich finanziell direkt an regenerativen Energieprojekten zu beteiligen. Aktuell fällt aufgrund von Abstands- und Höhenbeschränkungen der Wetterradarstation Schnaupping Markt Schwaben als Standort für Windräder aus.
für die Gemeinde Grafing
Ich bin 51 Jahre, seit 25 Jahren mit einer gebürtigen Grafingerin verheiratet, mit der ich zwei, mittlerweile erwachsene Kinder habe. Seit über 10 Jahren leben wir auch in Grafing. Ich bin Diplom Physiker und war beruflich in verschiedenen Management Positionen im In- und Ausland tätig, aktuell für einen internationalen Telekommunikationskonzern.
Umfassende Führungserfahrung, Organisationstalent und den Mut anzupacken, bringe ich daher in das Amt des Grafinger Bürgermeisters mit.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Für mich ist der Klimawandel auch persönlich ein Schlüsselthema weit über die Kommunalpolitik hinaus. Ich setze mich vor allem dafür ein, dass wir unsere Energieversorgung viel stärker dezentralisieren und das bedeutet auch genau regionale und kommunale Verantwortung. Wir können nicht erwarten, dass immer mehr Windparks in der Nordsee und Solaranlagen in der Sahara gebaut werden und uns die Energie liefern, um unseren Bedarf emissionsfrei zu decken.
Wir können und müssen alle selbst mehr tun, das fängt beim Einzelnen an mit Photovoltaik auf dem Dach, aber schließt auch die Kommune ein, die Rahmenbedingen und Anforderung schaffen und unterstützen muss.
Aber es ist nicht nur das Thema der Energiewende, auch in vielen anderen Bereichen müssen wir als Gesellschaft bereit sein unser Verhalten viel mehr zu überdenken und auf den Prüfstand der Klima- und Umweltverträglichkeit zu stellen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die Kommune muss noch viel umfassender Ihre Möglichkeiten nutzen, klimafreundliches Verhalten zu unterstützen, aber auch an manchen Stellen einzufordern. Nicht nur bei kommunalen Bauvorhaben, auch im gewerblichen Bauen und im privaten Hausbau, sollten wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, um eine nachhaltige Energieversorgung und aktive Energieeinsparung verpflichtend zu machen, beispielsweise auch durch das Instrument von Bebauungsplänen. Was vielen Menschen noch nicht klar ist, dass sich solche Maßnahmen heutzutage auch wirklich auszahlen und schnell amortisieren.
Daher ist auch ein weiterer wichtiger Aspekt die Information und Aufklärung. Ich begrüße es ausdrücklich, dass Grafing eine Klimaschutzmanagerin hat und würde als Bürgermeister auch noch mehr zu "Chefsache" machen, dass wir hier kreativ und konkret vorankommen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Das sollte in der heutigen Zeit selbstverständlich sein und wird daher auch von mir so voll unterstützt. Als Kommune müssen wir die Hauptdimensionen unseres Handelns immer im Blick haben: Auswirkungen auf den Mensch, die Umwelt/das Klima, die Finanzen der Stadt, die Nachhaltigkeit unseres Handelns, um nur die Wesentlichen zu nennen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Natürlich gehören auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen zum "Lösungsraum" einer dezentralen, nachhaltigen Energiepolitik. Das sollte aber nicht ablenken von den zahlreichen, noch ungenutzten Dachflächen in unserer Stadt, ob private oder gewerbliche und kommunale, die noch viel einfacher für Photovoltaik genutzt werden können. Wie schon zuvor gesagt, geht es dabei gerade auch um Aufklärung welches Potential nach wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten darin steckt. Das möchte ich sehr gerne stärken.
Und ich glaube auch fest daran, dass wir in vernünftigem Umfang auch Windkraftanlagen bei uns brauchen. Die 10H-Regelung der CSU-geführten Staatsregierung hat diese Energieform in Bayern leider bisher fast komplett blockiert. Am Ende ist der Schlüssel ein ausgewogener, nachhaltiger Energiemix, so dass wir unsere Stromversorgung sicher gewährleisten können, egal ob gerade die Sonne scheint oder der Wind bei bedecktem Himmel bläst.
für die Gemeinde Moosach
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Klimawandel bedeutet für mich die Veränderung der Lebensbedingungen aller Menschen auf unserem Planeten durch zu viel Verbrauch von fossilen Brennstoffen. Als Vater von zwei Kindern weiß ich, dass unser Verhalten heute, Auswirkungen auf folgende Generationen hat.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
In Moosach haben wir letztes Jahr ein Nahwärmenetz in Betrieb genommen. Es sind alle öffentlichen Gebäude und auch etliche Privathaushalte angeschlossen und nutzen die nachhaltige Energieversorgung. Dieses Projekt bringt uns unseren Zielen ein großes Stück weiter. Für die kommenden Jahre planen wir weitere energetische Sanierungen der öffentlichen Gebäude und setzen die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung fort. Mittelfristig planen wir Vorgaben für klimafreundliches Bauen in unserer Gemeinde.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Natürlich bewerten wir unsere Entscheidungen als Gemeinde im Hinblick auf Klima- und Artenschutz.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Es gibt bei uns in Moosach einen Arbeitskreis, der sich mit Photovoltaikanlagen auf Hausdächern beschäftigt und auch private Haushalte individuell berät. Eine Gruppe von Bürgern plant mit Bürgern der Nachbargemeinde eine Windkraftanlage. Das private Projekt ist noch ganz am Anfang der Planung und sich hierzu jetzt zu äußern, ist noch nicht möglich.
für die Gemeinde Bruck
Ich bin 1948 in Passau geboren und in einer Handwerkerfamilie in Niederbayern aufgewachsen. Nach dem Jurastudium und Tätigkeit als Staatsanwältin und Richterin in München wurde ich 2004 als erste Frau in der 200 jährigen Geschichte des Amtsgerichts Ebersberg dort zur Direktorin ernannt. Seit 2015 bin ich im Ruhestand und engagiere mich seit Februar 2016 in der Wählergemeinschaft „Offene Politik in Bruck“ denn „da bin seit 1985 dahoam“.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Mit Björn Walz fürchte ich, "dass es Überschwemmungen wie 2003 künftig auch im Landkreis Ebersberg häufiger geben wird. Es steht zu fürchten, dass es auch im Ebersberger Forst regelmäßig brennen wird."
Was die Welt braucht ist eine CO² -Vollbremsung! Und das geht nur, wenn jeder dabei mitwirkt.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Ein weiteres Windrad in Taglaching, Freiflächen-Photovoltaikanlagen wo immer das möglich ist, Zusammenschluss von Biogasanlagen, Windradenergie, Photovoltaikanlagen zur Erzeugung von Eigenstrom für unsere Bürger um den Graustromanteil, also unbekannter Herkunft im Netz, zu verringern und zur Minimierung der umstrittenen Stromtrassen beizutragen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Unbedingt! Holz, Sonne, Wind und Wasser als Energieträger sind zu bevorzugen. Bei der Neuausweisung von Baugebieten ist eine Zentralisierung der Heizungsanlagen anzustreben und die Nutzung einer hocheffizienten Wärmequelle ist vielen Einzelbrennstellen vorzuziehen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, ich bin dafür, dass die Bürger der Gemeinde ein weiteres Windrad in Taglaching errichten und kann mir schon jetzt einige Flächen für die Errichtung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen in unserer Gemeinde vorstellen.
für die Gemeinde Assling
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Anzing
Geboren 1975 in München, aufgewachsen in Anzing auf einem Bauernhof, Abitur in Schäftlarn, anschließend Schlosser-Lehre bei der Firma Bergmeister Eschenloh/Tegernau. Ab 1999 Produktdesign-Studium an der Bauhaus-Universität Weimar (Abschluss Dipl.-Des.), 2006-2012 freiberufliche Tätigkeit in Berlin als Designer, Lehrer und Kursleiter. Ab 2012 Umzug zurück nach Anzing und Tätigkeit als Konstrukteur und Designer im Bereich Kamera- und Objektivzubehör und -prüfgeräte. Verheiratet, 3 Kinder.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die Klimakrise wird uns zukünftig noch viel Arbeit bereiten, ich sehe darin aber auch eine Chance:
durch das gemeinsame, alle Menschen betreffende Problem wird gemeinschaftliches Handeln notwendig. Gerade in kleineren Gemeinden können neben dem Erreichen der Klimaziele auch Gemeinsinn und Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden. Gleichzeitig erfordert es von uns, bisherige Handlungen und Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und auf Zukunftstauglichkeit hin zu untersuchen. Klimawandel bedeutet viel Veränderung, und die kann durchaus positiv sein!
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Reduzierung des Heizwärmeenergiebedarfs:
- Gebäudedämmung fördern (zB durch Beratungsangebote)
- gemeindliche Gebäude ggfs. energetisch sanieren, - bei Neubau auf Klimaverträglichkeit von Baumaterialien und Heizenergie achten
- Nutzung von effizienter und ressourcenschonender Gewinnung (z.B. Biogas, Hackschnitzel, Naturgas) und Verteilung (Nahwärmenetz) von Wärmeenergie ausloten und möglichst umsetzen.
- Ausbau der Stromgewinnung auf Flächen der Gemeinden
- Unterstützung der Bürger*innen bei Errichtung von Dachflächen-Anlagen (z.B. Beratung, Organisation der Auftragsbündelung)
- Förderung von Energiegenossenschaften von Bürger*innen zur Stromgewinnung und Verteilung (Solar, Windkraft, evtl. Biomasse).
Umbau der Verkehrsinfrastruktur:
- Stärkung des Fahrradverkehrs (Ausbau von Fahrradwegen)
- Verbesserung des ÖPNV
- Intensiver Austausch und Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, um die Beratungs- und Organisationsaufgaben zusammenzuführen.
etc.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ja, das möchte ich. Denn die notwendigen Veränderungen werden nur gelingen, wenn alle Entscheidungen unter dem Aspekt der Auswirkungen auf den Klimawandel getroffen werden. Dafür ist es wichtig,
Darin sehe ich auch eine Chance, bisheriges und jetziges Handeln neu zu hinterfragen und daraus bessere praktische Lösungen für heutige und zukünftige Aufgaben zu entwickeln. Daher möchte ich dafür Mehrheiten im Gemeinderat erreichen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, ich möchte die Anzinger Bürger*innen überzeugen, mitzumachen, und sich an Energiegewinnungsprojekten zu beteiligen:
In der Produktion von "eigenem" Strom aus Wind- oder Sonnenkraft sehe ich nicht nur einen wichtigen Beitrag, um den Klimawandel zu bremsen, sondern auch eine gute Möglichkeit, sich weitgehend gegen zukünftige Unsicherheit und schwankende Preise im Energiebereich zu wappnen.
für die Gemeinde Pliening
Der Landkreis Ebersberg ist meine Heimat geworden, Pliening mein Zuhause. Hier lebe ich seit über 44 Jahren, seit 1987 in Pliening. Hier bin ich seit knapp 24 Jahren im Gemeinderat, davon 12 Jahre als 2. Bürgermeister und seit 6 Jahren als 1. Bürgermeister.
Vorher war ich Kriminalbeamter. 2014 schied ich als stellvertretender Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Erding aus dem aktiven Polizeidienst aus. Seit 1996 bin ich auch Mitglied im Kreistag.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Aus meiner Sicht ist definitiv der Klimawandel vorhanden. Menschen, die das verneinen, bringen mich auf die sprichwörtliche Palme. Ich denke hier nur beispielsweise an das Abschmelzen der Gletscher, den Rückgang des Permafrostes, die Stürme bzw. Brände, um nur einige Beispiele zu nennen.
Wir müssen alle zusammenhelfen, miteinander, nicht gegeneinander, das ist mein Motto. das gilt auch für das eigene Verhalten. Ich weiß auch, dass einer alleine nicht die Welt retten kann, aber, "Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele Kleine Dinge tun, dann wird sich die Welt zum Positiven verändern."
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Verantwortlich als Bürgermeister der Gemeinde Pliening habe ich mich zusammen mit Gemeinderat und Verwaltung für folgende positive Maßnahmen eingesetzt:
- Festlegung des Passivhausstandards im Wohngebiet Landsham-Süd mit insgesamt 54 Wohneinheiten. Das Erste dieser Art im Landkreis.
- Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden.
- Umrüstung der Beleuchtung, auch Straßenlaternen, auf LED.
- Verbesserung des ÖPNV mit Einführung der neuen Linie zur U-Bahnstation Messestadt Riem.
-Ab Dezember 2021 (frühest möglicher Termin) wird der PPA (Pliening, Poing, Anzing), der innerörtliche Busverkehr, mit einer 20-minütigen Anbindung an die S-Bahnstation Poing (Grub). Nur ein attraktiver ÖPNV veranlasst die Menschen, das Auto stehen zu lassen und öff. Verkehrsmittel zu benutzen.
Für Pliening ist der Anschluss an die nächstgelegenen S- und U-Bahnlinien sehr wichtig.
In Pliening befinden sich zudem 2 große Biogasanlagen
Mein Credo ist: "Die beste Energie ist die, die man erst gar nicht benötigt."
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Die Gemeinde Pliening wird im Rahmen der Gesetzeskonformität alles tun, um negative Auswirkungen auf das Klima zu verhindern. Bei der Aufstellung von Bauleitplänen wird die Energieagentur Ebersberg als Träger öffentlicher Belange mit einbezogen und um Anregungen gebeten.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ich werde mich stark für erneuerbare Energien einsetzen, auch für Windkraft und Freiflächenfotovoltaikanlagen, im Rahmen der bestehenden Gesetze, allerdings in einem Miteinander und nicht Gegeneinander. Auch die Natur gilt es bei der Abwägung mit zu berücksichtigen.
Was mir in diesem Zusammenhang auch sehr wichtig ist, und was meiner Meinung nach zu wenig vorangetrieben wird, ist die Verlegung der Stromtrassen von Nord nach Süd. Wir haben im Norden Deutschlands ca. 80 % der Windräder und "Überproduktion" an Strom. Der Süden benötigt diesen, nur kommt er hier nicht an, weil Kommunen, Landkreise und Grundeigentümer nicht wollen. Ein Grund soll die Erwärmung der Erde sein. Ich meine schon, dass in der heutigen Zeit ein Konsens aller Beteiligten zu finden sein müsste und niemand benachteiligt wird.
für die Gemeinde Vaterstetten
Ich bin 54 Jahre, verheiratet, habe zwei erwachsene Kinder und lebe seit 26 Jahren ununterbrochen in Vaterstetten. Als langjähriger Chefredakteur einer Computermagazins und Content-Chef eine Marketing-Agentur besitze ich viel Führungserfahrung. Aktuell arbeite ich als selbstständiger Redakteur und Texter. Ich habe mich in der Vergangenheit schon vielfältig in der Gemeinde engagiert: So war ich z.B. 6 Jahre Vorstand bei den Vaterstettener Auto-Teilern und viele Jahre Elternbeirat im Kindergarten.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit und auch auf kommunaler Ebene eines der wichtigsten Themen in Vaterstetten. Schon jetzt zeigen sich die Folgen des Klimawandel deutlich: Bäume sterben schon häufig den Hitzetot, die Trockenheit wird – wie vor zwei Jahren – die Ernten reduzieren und zu Wasserknappheit führen, die Temperaturen steigen.
In der Gemeinde ist beim Thema Klimawandel in der jüngeren Vergangenheit viel zu wenig passiert, was vor allem dem konservativ dominierten Gemeinderat geschuldet ist. Wir müssen auch in Vaterstetten endlich die Energie erzeugen, die wir verbrauchen, und dies nicht anderen Menschen in Deutschland oder der Welt aufbürden. Wir müssen unseren Beitrag zur Senkung der CO?-Produktion leisten, einerseits durch den Einsatz regenerativer Energieerzeugung und andererseits durch Energiesparsamkeit und Wärmedämmung. Das ist machbar, wenn der politische Wille da ist. Dafür will ich sorgen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Mein Ziel ist es, den Meilensteinplan des Kreises als Grundlage zu nehmen, um alle regenerativen Energieerzeugungsmglichkeiten auszuschöpfen und nach vorne zu treiben. Dazu gehören der Bau von Windrädern auf Gemeindegebiet (vor allem in der Nähe der Autobahnen), der Bau einer Geothermieanlage (eventuell mit einer Nachbargemeinde zusammen), Ausbau der Photovoltaik in der Fläche als auch auf möglichst vielen Hausdächern in der Gemeinde und die weitere Förderung von Wärmedämmung und Energieeinsparung beim Strom.
Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass beim Bau von Gebäuden mehr Holz und weniger Beton zum Einsatz kommt und wir den Flächenfrass durch Neubaugebiete kategorisch unterbinden. So bleibt der Natur mehr Fläche, um CO? aufzunehmen (was auch Insekten und anderen Tieren zu Gute kommt).
Außerdem möchte ich in der Bevölkerung ein anderes Bewusstsein schaffen, dass der Klimaschutz ein wichtiges und notwendiges Unterfangen ist – auch in Vaterstetten.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Auch Vaterstetten ist seit Herbst 2019 Klimaschutzregion (wie auch der Kreis – zu einem Klimanotstand konnte man sich begrifflicherseits aus Mangel an Mut nicht durchringen). Damit ist zumindest die Grundlage gelegt, alle Maßnahmen unter einen Klima-Vorbehalt zu stellen. Als Bürgermeister würde ich mich sehr ernsthaft dafür einsetzen, alle Verwaltungsentscheidungen unter den Gesichtspunkten der Klimabeeinflussung zu prüfen.
Dazu gehört natürlich die kommunale Energieerzeugung, aber auch der Straßenbau, Wohnungsbau, Umweltschutz, die Förderung von Mobilität, die nicht auf fossilen Brennstoffen fußt, Energieeinsparmaßnahmen, aber auch eine Anpassung der Stellplatzverordnung. Dies gilt auch für Maßnahmen, die sich mit einem Abriss oder einer Renovierung beschäftigen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Wir werden zur Erreichung der Klimaziele 2030 alle Maßnahmen ergreifen müssen, die möglich und regenrativ sind. Dazu gehören ganz klar und explizit auch Windräder und Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Windräder sind für mich Zeichen der Modernität und Verantwortung. Wer schon mal am Rand einer Braunkohletagebaugrube gestanden hat, wird sich nicht über die wenigen Quadratmeter beschweren, die ein Windrad benötigt oder dass die Landschaft sich minimal ändert. Nur weil wir hier in Vaterstetten nicht sehen, wo in anderen Gegenden von Deutschland oder der Welt die Natur zerstört wird, damit wir Strom haben, passiert es dennoch.
Für mich ist es ein Armutszeugnis, dass die CSU im Kreis Ebersberg sich vor der politischen Verantwortung drückt und die Bevölkerung fragen will, ob sie Windräder im Ebersberger Forst möchte. Um solche Entscheidung zu fällen, wurden sie gewählt. Wir GRÜNE haben und hätten anders entschieden (trotz aller Bauchschmerzen wegen des Landschaftsschutzes).
für die Gemeinde Ebersberg
Beruf: seit 2017 Mitarbeiter BayWa AG (Public Affairs Agrar)
Ausbildung & Studium: Ausbildung zum Landwirt; Studium Agrarökonomie M.Sc.; Studium Politik & Verwaltung
Politik: 6 Jahre Stadtrat in Ebersberg, Geschäftsführer des Vereinskartells, Kreisvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Gerade als junger Kandidat ist es mir besonders wichtig mit Blick auf die Verantwortung ggü. künftigen Generationen und für eine langfristig gesunde Umwelt dieses Verantwortung auch auf kommunaler Ebene wahrzunehmen. Um die Energiewende zu schaffen halte ich es für notwendig, dass wir mit ganz konkreten Maßnahmen reagieren. Dabei müssen sowohl die Gemeinde, als auch private Haushalte und Gewerbebetriebe ihren Beitrag leisten. Unsere Aufgabe als Politiker ist es dafür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen und bei der Umsetzung zu unterstützen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Das umfangreiche Wahlprogramm mit konkretem Zeit- und Investitionsplan für den Klimaschutz finden Sie unter www.gressierer-ebersberg.de.
Bei allen Projekten mit regionaler Wertschöpfung ist mir die Beteiligung der Bürger z.B. über Genossenschaften wichtig.
Konkret geplant ist dabei:
- Ausbau von Geh- und Radwegen
- Einrichtung eines Stadtbus-Systems
- regionaler und saisonaler Bezug von Lebensmitteln für städtische Einrichtungen
- Realisierung von Windenergie als Teil des Energiemix
- Ausbau von PV-Anlagen und energetische Sanierungen
- Umstellung des städtischen Fuhrparks auf erneuerbare Antriebe
- Ausbau von Nahwärmenetzen
- Berücksichtigung der Folgen des Klimawandels in der Bauleitplanung
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Als Bürgermeister setze ich mir das Ziel Entscheidungen nicht nur vor dem Hintergrund der Auswirkungen auf das Klima zu bewerten. Vielmehr müssen wir auch in der Kommunalpolitik Entscheidungen bewusst für das Klima treffen, anstatt alle Entscheidungen wie bisher zu treffen und dabei den Klimaaspekt nur formal zu berücksichtigen.
Konkrete Maßnahmen stehen für mich dabei immer über allgemeinen Absichtserklärungen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja. Zum Erreichen der Energiewende ist ein ausgewogener Mix erneuerbarer Energien unerlässlich. Wind und Sonne stellen dabei die zentralen Energiequellen dar.
Als passenden Standort für Windkraft im Gemeindegebiet Ebersberg sehe ich dabei - unter Berücksichtigung technischer Anpassungen bzgl. der Radaranlage Schnauping - den Bereich Schafweide.
Freiflächen-PV-Anlagen stellen für mich - wenngleich Dachflächen immer zu bevorzugen sind - eine notwendige Ergänzung zur Verwirklichung der Energiewende dar.
für den Landkreis Ebersberg
Landratskandidatin GRÜNE
Aßling, verheiratet, zwei erwachsene Kinder.
Beruf
• Umweltingenieurin (FH)
• Persönliche Referentin von MdL Martin Stümpfig
Politisch
36 Jahre Kreisrätin, Fraktionssprecherin der GRÜNEN Kreistagsfraktion, 12 Jahre Gemeinderätin, 5 Jahre Bezirksrätin, seit 6 Jahren weitere stellvertretende Landrätin.
Ehrenamtlich
•Bürgerenergiegenossenschaft Ebersberg •Aufsichtsrätin in der Energieagentur •Bund Naturschutz •Schutzgemeinschaft Taglachinger Tal •Frauen helfen Frauen
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
„Klimawandel“ klingt noch recht harmlos – richtig ist, wir haben es mit einer nie dagewesenen Erdüberhitzung zu tun, die rasant fortschreitet. Die Auswirkungen spüren wir überall: Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Hurrikans, Waldbrände…
Wenn wir nicht gegensteuern, dann kommen auf die Menschheit Katastrophen in ungeheuerlichem Ausmaß zu.
Es müssen sofort wirkungsvolle Maßnahmen ergriffen werden. Weltweit und vor Ort.
Klimaschutz und der Schutz unserer Lebensgrundlagen ist der Beweggrund meines politischen Engagements.
Klimaschutz ist die größte politische und gesellschaftliche Herausforderung dieses Jahrhunderts – es geht um unsere Zukunft in der wir alle leben wollen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 frei von fossilen Energieträgern zu sein.
Im Landkreis Ebersberg gilt es die selbstgesteckten Ziele nun auch einzuhalten. Ich will den Klimaschutz an erste Stelle setzen, ihn bei all‘ meinen Entscheidungen zur Bedingung machen.
Bisher hat der Landkreis beispielsweise im Stromsektor lediglich einen Anteil von 30% an Erneuerbaren Energien – da muss noch viel getan werden.
Berechnungen der Energieagentur ergeben:
• Wir brauchen mindestens 33 Windräder
• Eine Solaroffensive auf unseren Dächern mit 13.000 neuen Anlagen
• Mehr als 100 Freiflächenanlagen für PV
• 10 Freiflächenanlagen für solare Wärme
• Reduktion des Wärmeverbrauchs um mindestens ein Drittel
• 3 Geothermie-Anlagen
Dafür haben wir nur noch 10 Jahre Zeit. Wir können es schaffen, wenn wir das Ziel in den Fokus aller Entscheidungen rücken.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Unbedingt – das hat für mich höchste Priorität.
Konstanz fasste im Mai 2019 als erste deutsche Stadt den Gemeinderatsbeschluss zur Ausrufung des Klimanotstands. Es werden alle Entscheidungen unter einen Klimavorbehalt gestellt.
Leider konnte sich der Kreistag mehrheitlich auch nach einer sehr emotional geführten Debatte nicht zur Ausrufung des Klimanotstands entschließen. Stattdessen bezeichnen wir den Landkreis Ebersberg nun als „Klimaschutzregion“.
Damit das nicht nur ein Papiertiger ist, müssen wirkungsvolle Maßnahmen folgen. Wenn es die Mehrheit im Kreistag mit der Klimaschutzregion ernst meint, dann hätte am 27.1.2020 im Kreistag niemals der Beschluss gefasst werden dürfen, die weiteren Planungen von fünf Windenergieanlagen im Ebersberger Forst zeitlich zu verschieben und dann durch ein Ratsbegehren dem Populismus preis zu gegeben.
Politische Mandatsträger*innen brauchen den Mut auch mal Entscheidungen zu treffen, die nicht allen gefallen. Zum Wohl der Allgemeinheit.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Auf jeden Fall. Nur der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie macht die Energiewende möglich.
Beide ergänzen sich und haben das höchste Potenzial und sind zudem die kostengünstigsten Energiequellen.
Wichtig ist, dass die Bürgerinnen und Bürger auch an der Wertschöpfung teilhaben können.
für die Gemeinde Egmating
•1976 in Nürnberg geboren, in München aufgewachsen, verheiratet, 3 Kinder
•als Prokuristin im familieneigenen Unternehmen tätig
•Ausbildung Versicherungskauffrau
•Weiterbildung Marketingfachkauffrau
•staatlich geprüfte Hauswirtschaftsgehilfin
•Seit 2001 in Egmating
•Ehrenamtliches Engagement:
- 2006 - 2010 Mitglied PGR St. Johann Baptist
- 2009 - 2015 Elternbeirat der GS Egmating – Oberpframmern
- 2011 Mitbegründerin Schulweghelfer
- 2015 - 2019 Abteilungsleitung Fußball TSV Egmating
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist eine große Herausforderung, die in ihrer Gesamtheit vom einzelnen Bürger, der einzelnen Bürgerin nur schwer überblickt werden kann. Dass sehr viele Ursachen menschengemacht sind, lässt sich nicht bestreiten. Deswegen müssen wir uns alle hinterfragen, wie wir den eigenen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten können. Soziale Gerechtigkeit darf hierbei nicht vernachlässigt werden, lokal und global betrachtet. Es wird die große Herausforderung sein, eine Wende herbeizuführen, die die Interessen der Umwelt, aber auch der Menschen im Auge hat, die jetzt schon unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden müssen - bei weitem aber nicht den Lebensstandard von vielen Menschen in den Industriestaaten genießen. Lokal betrachtet haben wir auf dem Land andere Schwerpunkte als die Menschen in der Stadt. Hier müssen wir Kommunalpolitiker versuchen, die bestmögliche Balance zu finden, auch für eine größere Bereitschaft zum Umwelt- und Klimaschutz hinwirken.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
In Egmating wurde die letzten Jahre beim Thema Energiewende 2030 seitens der Gemeinde sehr wenig unternommen. Ich forciere die Gründung und Etablierung eines Arbeitskreises Energie und Umwelt bestehend aus kompetenten Mitgliedern des Gemeinderates und interessierten Bürgern mit dem Ziel:
• Bündelung von Wissen, wie wir zum Klimaschutz beitragen können
• Infos und Hilfe für die Bevölkerung bereitstellen
• Networking mit allen Gemeinden im LKR Ebersberg und Nachbargemeinden des LKR München -von gegenseitigen Erfahrungen lernen, ggf. Synergieeffekte bei notwendigen Investitionen schaffen
Setze mich verstärkt für Ausbau von Radwegen und ÖPNV ein! Bevölkerung braucht verlässliches Angebot, um auf dem Land Busse und Bahnen als funktionierende Alternative zum Auto zu nutzen. Konzept „Mitfahrbankerl“ ist ein guter Anfang, die Angst bei potenziellen Mitnehmern und Mitfahren ist noch groß.
Mein Vorschlag: Aufkleber, der PKWs als bei der Gemeinde registrierte Mitfahrgelegenheit kennzeichnet
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ich werde als Gemeindeoberhaupt darauf hinarbeiten, dass unsere Bauvorhaben und Investitionen künftig auf ihre Einwirkungen auf die Umwelt geprüft und entsprechend geplant werden. Für Neubaugebiete sollen allgemein anerkannte Standards gelten, die dem Umweltschutz dienen.
Eine verstärkte Zusammenarbeit der Gemeinde Egmating mit der Energieagentur Ebersberg München ist durch meine Wahl zur Bürgermeisterin gewährleistet.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
In Egmating signalisiert der Beitritt zur „ARGE Windenergie Höhenkirchner Forst“ bereits die Bereitschaft zum Bau von Windrädern. Bauvorhaben dieser Dimension führen zu kontroversen Diskussionen und partieller Verunsicherung in der Bevölkerung. Transparenz und Bürgerbeteiligung sind bei Entscheidungen dieser Tragweite extrem wichtig für eine größtmögliche Akzeptanz in der Gemeinde. Das Vorgehen des Egmatinger Bürgermeisters, das Vorhaben so lange für sich zu behalten, war nicht hilfreich. Ich gehe Ergebnis offen in weiteren Planungsprozess: Wenn Windrad, dann sollen Gemeinde und Bürger als Anteilseigner davon profitieren!
Was Photovoltaik (PV) angeht: immer mehr Egmatinger rüsten ihre Dächer entsprechend nach! Hier besteht noch viel Potenzial! Um dies zu beschleunigen, wurde auf Antrag der ABE eine PV Sammelaktion vom Gemeinderat beschlossen. Da die Wiesen /Äcker rund um Egmating fast vollständig landwirtschaftlich genutzt werden, sehe ich Freiflächen für PV Anlagen derzeit kritisch.
für die Gemeinde Markt_Schwaben
1977 geb. in Marburg/Lahn. Verheiratet, zwei Kinder 7/9 Jahre. Aufgewachsen in München/Bonn. Seit 2010 in Markt Schwaben. Ausbildung bei der Bundeswehr zum Offizier. Studium Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Schwerpunkt öffentliche Verwaltung. Zwei Auslandseinsätze in Afghanistan. Berufsbegleitender MBA, Schwerpunkt Projektmanagement. Seit 2010 Projektmanager bei Europas größtem Versicherer, Bereiche: Digitalisierung/Veränderungsmanagement. Seit 6 Jahren Mitglied im Marktgemeinderat.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Dass sich das Klima auf unserer Erde ändert, ist nichts Neues für mich. Es gab schon immer klimatische Veränderungen auf der Erde, wie Eiszeiten. Doch diese Veränderungen waren langsam und haben Millionen Jahre gedauert. Heutige Veränderungen gehen rapide vor sich und sind durch den Mensch gemacht, dieses ist wissenschaftlich belegt. Die Klimaveränderung ist keine abstrakte Veränderung, sondern jeder kann sie selbst beobachten. Anhaltende Hitzerekorde, Überschwemmungen und starke Stürme sind keine Seltenheit, sondern treten immer häufiger und extremer auf. Viel zu lange wurden die Zeichen ignoriert. Wenn wir weiter so verschwenderisch mit unseren Ressourcen umgehen, werden wir uns unserer Lebensgrundlage berauben. Ich bin der festen Überzeugung, wenn jeder seinen Beitrag leistet, der jetzt bereits möglich ist, werden wir einen großen Schritt vorankommen. Für die großen Innovationen braucht es mutige Ideen, wissenschaftlichen Fortschritt und die nötigen Rahmenbedingungen der Politik.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Marktgemeinderat hat sich verpflichtet, bis 2030 von fossilen Brennstoffen unabhängig zu sein. So wurde ein Kommunalunternehmen gegründet, um den Ort mit Wärmeenergie zu versorgen. Wir sind Anteilseigner an Eberwerk und Eberstrom. Der Neubau des Wertstoffhofs, als Pilotprojekt im Landkreis als Mehrwertstoffhoff wurde umgesetzt, bei dem alte Geräte repariert werden, um Ressourcen zu schonen. Weitere Ideen wie Upcycling und Kleidertausch sollen weiter ausgebaut werden. Alle öffentlichen Gebäude werden mit Photovoltaik auf den Dächern geplant/realisiert. Neubau/Sanierung der öffentlichen Liegenschaften erfolgt nach den höchsten Energieeinsparstandards, die wirtschaftlich umsetzbar sind. Eine sukzessive Umstellung der KFZ auf E-Mobilität werde ich anschieben. Die Umrüstung aller Lampen auf LED-Technik ist initiiert. Den eingeschlagenen Weg der Gemeinde werde ich konsequent fortsetzen. Weitere Pilotprojekte zur Energiewende möchte ich in meiner Heimat starten und erfolgreich umsetzen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Mit dem Beschluss, Markt Schwaben zur Klimaschutzzone zu erklären, ist ein erster Schritt getan. Jetzt gilt es Maßnahmen zu definieren, wie Markt Schwaben das Klimaziel 2030 erreichen kann, um frei von fossilen Brennstoffen zu werden. Besonders für unser Kommunalunternehmen braucht es jetzt einen Fahrplan, wie es wirtschaftlich auf regenerative Energieerzeugung umgestellt werden kann. Das Thema Klimaschutz ist für mich nicht ein Randthema, sondern muss ein elementarer Bestandteil eines ganzheitlichen Gemeindeentwicklungskonzepts für Markt Schwaben sein. Dieses Konzept werde ich gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern an runden Tischen entwickeln. Das Konzept wird Antworten geben, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen. Wir müssen maßvoll mit unseren Freiflächen bei der Nachverdichtung umgehen. Die Sicherung des Trinkwassers als unseren kostbarsten Rohstoff liegt mir besonders am Herzen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Egal ob Windkraftanlagen oder Photovoltaikanlagen, wir müssen Lösungen suchen, die die bestehende Flächenversiegelung nutzen, bevor wir weitere Gebiete planen. Noch sind zu wenige Dächer des Solarpotenzialkatasters in der Gemeinde ohne Nutzung. Hier gilt es Werbung für die private Nutzung von Photovoltaik zu machen. Auch muss über Anreizsysteme nachgedacht werden, wie die Nutzung erhöht werden kann. Bei der Planung von neuen Wohnanlagen oder Gewerbeflächen müssen Wege gefunden werden, wie eine „Energie Plus Architektur“ umgesetzt werden kann. Erst wenn diese Maßnahmen vollumfänglich umgesetzt wurden und immer noch nicht die Ziele der Marktgemeinde bis 2030 der Energie- und Heizbedarf durch regenerative Energie gedeckt wird, darf die Ausweisung von Freiflächen für Photovoltaik erfolgen. Die Aufgabe unseres Ebersberger Forstes als „Grüne Lunge“ für uns und die Bürger der Stadt München darf nicht einer Idee von Windkraftanlagen mit beschränktem wirtschaftlichem Nutzen zum Opfer fallen.
für die Gemeinde Moosach
Die ausgebildete Buchhändlerin, Jahrgang 1970 ist seit 20 Jahren in Moosach kommunalpolitisch und seit 12 Jahren als Gemeinderätin aktiv. Ihre Schwerpunkte liegen im sozialen Bereich.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Aufgrund des von Menschen gemachten Treibhauseffektes ist ein zu schneller und zu starker Anstieg der globalen Temperatur zu verzeichnen. Es muss dringend gehandelt werden.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Unsere Kommune hat ein Nahwärmekonzept mit Hackschnitzel und Solarthermie in den letzten Jahren installiert. Viele Haushalte nutzen Erdwärme. Wind- und Wasserkraft ist meiner Meinung noch ausbaufähig.
Eine erste e-Ladesäule der Gemeinde wird demnächst fertiggestellt, weitere sollen folgen. Energetische Sanierungen der gemeindeeigenen Gebäude und auch der Bürger wurden angeregt und sind in der Ausführung. Nahverkehr und Mitfahrportale werden ausgebaut und verbessert. Müllvermeidungskonzepte sind einzuführen, Recyclingkreisläufe unterstützen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Schon seit Jahren setze ich mich für eine umweltverträgliche Politik ein. Dazu gehören Vermeidung von unnötiger Flächenversiegelung, genauso wie kurzsichtige Planungen, egal ob es den Verkehr oder Baumaterialien betrifft.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Natürlich, wir brauchen erneuerbare Energien, und der Mix muss stimmen. Ziel muss es sein, soviel Energie zu erzeugen, wie wir selbst verbrauchen. Bürgergenossenschaftliche Beteiligung unter Berücksichtigung der Landschaft, denn Moosach ist sowohl Naherholungs- als auch Landschaftsschutzgebiet.
für den Landkreis Ebersberg
Während meiner Schulsommerferien habe ich beim örtlichen Biolandwirt mitgearbeitet, danach im Bioladen.
In der Mittelstufe habe ich die "Jüngste Kultur im Landkreis Ebersberg" mitgegründet und begann ökologisch zu Gärtnern, im eigenen Kleingarten. Inzwischen auch beim Sonnenacker, einem Interkulturellen Garten und einem mitgegründeten Schulgarten.
Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann bei der SSKM studierte ich Bwl an der TU München und der ULB Brüssel mit Schwerpunkten in Vwl und Informatik.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Seit der Industriellen Revolution fortschreiten wir auf Emmissionswerte von vor 1,5 Mio. Jahren zu, mit entsprechend unwirtlichen Konsequenzen.
Das linksökologische Spektrum, von Malthusianern über Wertkonservative bis Akzelerationisten, bildet die komplette Palette an Forderungen, von Rückschritt über Stillstand bis Fortschritt, ab:
An der antropogenen Naturzerstörung stören mich mehrere unfaire Aspekte; Wir bequemen Verursacher leiden als letzte darunter (Tragedy of Commons, 1833).
Jeglicher technische Fortschritt verursacht Naturzerstörung und wird nie Teil einer Lösung gegen Naturzerstörung sein. Eher eine Lösung ist die erzwungene Rückkehr zu subsistenzbasierten Bedingungen (Malthusianische Katastrophe, 1798).
Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Entschleunigung:
Bürgern Versorgungssicherheit geben, durch kommunalen Wohn- und Gartenbau. Öffentliche Begegnungs-Räume schaffen, zum konsumfreien Dasein, aufwärmen, kommunizieren, essen, arbeiten.
Verkehrsamt in Mobilitätsamt umbenennen und Autofahrer zu unmotorisierten Lastenfahrrädern nudgen, z.B. über landkreisweites Leihkonzept, Zweitautosteuer.
Suffizienz:
Jobcenter und Ehrenamtsberaterin des Demografieteams sollen Zuvielverdiener incentivieren, weniger ökonomisches als sozial-ökologisches Prestige anzustreben.
Sensibilisierung durch Mobilitätsamt zu "Ist mein Fuhrpark zu groß?" und von Einwohnermeldeämtern zu "Ist mein Wohnraum zu unbewohnt?"
Energiesparberatung zu "Muss ich nur Heizen um Schimmel zu vermeiden?".
Gemeinwohlökonomie:
Sinnstiftung und Identifikation durch lokale, arbeitergeführte Betriebe, z.B. Solawis, Produktionsgenossenschaften. Home- und Flexoffice ausbauen, um Büroflächen zu sparen.
Die Ideen stammen aus unserem Wahlprogramm auf www.dein-ebersberg.de
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ja, nach Beschlusslage werden die Auswirkungen von Entscheidungen auf das Klima bewertet. Es bleibt, um die Frage "Wie?" zu streiten.
Naturzerstörung will ich Einhalt gebieten, indem ich Aspekte der Nachhaltigkeit folgendermaßen gewichte; 1. ökologisch, 2. sozial, und zu letzt ökonomisch (Sieben Generationen Prinzip, Haudenosaunee).
Dem Optimismus gegenüber neuen Technologien will ich kritisch Lebenszyklusanalysen, nach ökologischen und sozialen Aspekten, gegenüberstellen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ich finde die unbequemere Entscheidung verlockender, da sie verheißt, uns Nimbys unsere ausgelagerten Kosten zurückzubringen. Mit der Konsequenz, dass ich zweimal überlegen muss, ob ich mir meinen Komfort leisten will.
Der Ebersberger Forst, in seiner gesamten Größe, soll ökologisch, i.e. in Baumbestand, Artenvielfalt und Kohlenstoffsenken, aufgewertet werden.
Falls dort WKAs errichtet werden, dann fordere ich die maximale Ausbeutung (nach Berechnungen der Energieagentur; 33 WKAs).
Photovoltaikanlagen sollen erst dann auf Freiflächen gebaut werden, wenn versiegelte Flächen erschöpft sind. Landwirtschaftliche Flächen sollen der regionalen Lebensmittelversorgung dienen.
für die Gemeinde Grafing
Aufgewachsen bin ich in Steinhöring, in Wasserburg am Inn habe ich das Gymnasium besucht. Zivildienst und BWL-Studium führten mich nach Nürnberg. Inzwischen wohne ich seit 17 Jahren in Grafing. Ich bin Vater von drei Kindern.
Lebenserfahrung bringe ich mit als kaufmännischer Leiter eines diakonischen Trägerverbundes der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe sowie als Geschäftsführer eines Unternehmensverbundes in der Altenhilfe.
Ich bin selbständig und als Unternehmer tätig.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
In Deutschland muss man wohl leider lernen mit den Folgen des Klimawandels umzugehen, stammen doch rund 55 % des weltweiten CO2-Ausstosses aus nur vier Ländern, nämlich der VR China, der USA, der russischen Föderation und Indien. Der Ausstoß an CO2 in diesen vier Ländern ist in der Summe in den letzten Jahren rapide gestiegen, während Deutschland derzeit nur noch 2 % zur weltweiten CO2-Emmison beiträgt. Aber ich hoffe auf eine Vorbildfunktion und arbeite für die Erkenntnis einer Verantwortung für zukünftige Generationen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Für die Stadt Grafing wurde vor gut 2 Jahren von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg ein Integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Dort sind sehr konkrete Ziele formuliert, von denen bisher die wenigsten umgesetzt wurden. Dies muss schnellstmöglich erfolgen.
Für den Bereich Stromerzeugung sind dies beispielsweise die Errichtung von Dachflächen-Photovoltaikanlagen durch Bürgerenergiegenossenschaften sowie die Implementierung eines Smart Grids zur Nutzung eines virtuellen Kraftwerks.
Für den Bereich der Wärmeversorgung sind dies z.B. die Erstellung von energieoptimierten Bebauungsplänen, die Abwasserwärmenutzung in der Kanalisation sowie die Nutzung des Nahwärmenetzes zur Kühlung, um den Einsatz von Klimaanlagen zu vermeiden.
Bei der Mobilität sind dies z.B. der Ausbau des Car-Sharing-Konzeptes, die Entwicklung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes „Mobiler ruraler Raum“ sowie der Ausbau des Radwegenetzes – auch innerstädtisch.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Es wird mein Ziel sein, die Auswirkungen der Entscheidungen der Stadt möglichst umfassend zu bewerten – auch bezüglich der Auswirkungen auf das Klima.
Wie schwer dies ist zeigt der 2013 erfolgte Neubau der Mensa der Grund- und Hauptschule sowie der Johann-Comenius-Schule. Dieser Neubau wurde für viel Geld im Passivhausstandard errichtet. Dies klingt zunächst sehr positiv und nachahmenswert. Bedenkt man aber, dass die Mensa nur an Schultagen von Montag bis Donnerstag für gut zwei Stunden täglich geöffnet hat (ca. 320 Stunden pro Jahr) und ansonsten ungenutzt ist und damit unbeheizt bleibt, dann dürfte der energetische Mehraufwand für Dämmstoffe etc. bei der Ausführung als Passivhaus sich vermutlich nicht rechnen. D.h., es wurde mehr Energie für die Ausführung der Energiesparmaßnahmen aufgewandt, als zukünftig wieder an Energie eingespart werden kann.
Dieses Beispiel zeigt aus meiner Sicht sehr gut die Komplexität von Entscheidungen in diesem Bereich.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Laut Klimaschutzkonzept liegt die Untergrenze für Windkraftanlagen derzeit bei mittleren Windgeschwindigkeiten von 5 bis 6 m/s. „Durch die Tallage ergeben sich durchwegs niedrigere Windgeschwindigkeiten: Auf 100 Metern Höhe im Schnitt 4 bis 4,5 m/s, auf 130 Metern Höhe etwa 4,5 bis 5 m/s und auf 160 Metern Höhe bis zu 5,5 m/s.“ (S. 29). Ich halte daher die Errichtung einer Windkraftanlage in Grafing derzeit für nicht sinnvoll.
In Grafing gibt es ein Potential für Freiflächen-PV-Anlagen in Höhe von rund 500.000 qm. Damit könnte der örtliche Strombedarf vollständig auf regenerative Energien umgestellt werden. Allerdings ist der Ausbau laut NABU differenziert zu sehen und individuell auf die Freiflächeninanspruchnahme, den Verlust von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen sowie die Versiegelung und Verschattung von Naturflächen zu prüfen.
Dachflächen-PV-Anlagen kämen ohne Flächenversiegelung aus. Ebenfalls sinnvoll wäre laut Klimaschutzkonzept der Einsatz der Wärmepumpentechnik.
für die Gemeinde Frauenneuharting
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Vorbemerkung:
Durch die Aktion der 7 Initiatoren fühle ich mich erinnert an das Verhalten der Kirchen vor 50 Jahren, die meinten, Wahlempfehlungen, natürlich verklausuliert, aussprechen zu müssen:
1. Welche Legitimation oder Qualifikation haben die sieben Initiatoren des Checks, an-deren die Messlatte hinzuhalten?
2. Warum meinen die sieben Initiatoren, dass die Bürger ihre Fragen an die Kandidaten nicht selbst formulieren können? Es gibt in allen Gemeinden Vorstellungen der Kandi-daten und da können Bürger Fragen, die ihnen wichtig sind, selbst stellen.
Der Klimawandel wird in der Erderwärmung mit wärmeren Sommern und Wintern für jeden spürbar. Wir müssen ihm entgegentreten, auch durch unser eigenes Verhalten.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
- 2014 war ein Nahwärmenetz um das Kinderhaus geplant, das aber von Anliegern wegen des kalkulierten Wärmepreises nicht genutzt worden wäre und daher nicht realisiert wurde. Die Pläne liegen aber noch in der Schublade.
- geplant ist ein Nahwärmenetz für die gemeindlichen Gebäude Schule, Lehrerwohnhaus, Gemeindesaal, Feuerwehr, Lagerhaus und Rathaus / Kanzlei
- umweltfreundliche Renovierung des Lehrerwohnhaus (KfW55-Standard)
- 2020 Umstellung Straßenbeleuchtung auf LED
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Klimaauswirkungen sind wie rechtliche, wirtschaftliche, soziale, architektonische, … Kriterien mit zu bewerten.
Wir haben z. B. als erste Landkreisgemeinde beschlossen, bei der Bauleitplanung die Energieagentur als einen Träger öffentlicher Belange mit einzubinden.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Windkraftanlagen (WKAs) kann ich mir gut vorstellen, da sie viel Strom auf kleiner Fläche erzeugen. Allerdings sollen sie vereinzelt stehen, nicht in WKA-Parks wie ich sie auf der Bahnfahrt nach Berlin in Brandenburg sah. Die Gemeinde hat schon 2012 ein kleines Windrad finanziert, das Strom für die Schule produziert. WKAs, die den Bedarf einer Gemeinde decken, wären vom Landschaftsbild und vom Flächenverbrauch gut denkbar. Freiflächen-Fotovoltaikanlagen kann ich mir nur auf landwirtschaftlich nicht oder wenig nutzbaren Flächen und in nicht exponierter Lage (z. B. entlang von Autobahnen, aber nicht mitten in ländlichem Grün) vorstellen. Wir müssen darauf achten, dass Bauern ihre Familienbetriebe auch in Zukunft noch betreiben können und nicht ein Investor z. B. beste Böden (Bodenwertzahl fast 60) mit Fotovoltaikfeldern zubaut.
für die Gemeinde Steinhoering
55 Jahre, verwitwet, 1 Sohn
technische Angestellte
seit 18 Jahren im Gemeinderat
2. Bürgermeisterin in Steinhöring
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
der Klimawandel beeinflusst schon seit geraumer Zeit unterschiedlichste Lebensbereiche sowohl im privaten als auch im Arbeitsumfeld und innerhalb der Gemeinde. So werden wir z.B. durch die Häufung von Extremwetterereignissen gezwungen, künftig darauf zu reagieren, insbesonders bei der Planung von Baugebieten und auch den damit verbundenen Energiekonzepten, beim Energieverbrauch, im Hochwasserschutz (z.B. ökologischen Ausbau der Gewässer) usw.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
seit geraumer Zeit haben wir die Wärmeversorgung unserer Schule und des Kinderhauses auf eine Hackschnitzelheizung umgerüstet, zudem hat der amtierende Gemeinderat/Bürgermeister Anfang des Jahres den Anschluss des Rathauses an unsere Nahwärmeversorgung auf den Weg gebracht. Turnhalle und Rathaus wurden energetisch aufgewertet. Wir werden zeitnah unsere Leuchtmittel auf LED umrüsten und gezielt versuchen, Ladestationen für die E-Mobilität zu schaffen, um hier nur einige Beispiele zu nennen
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Wir werden natürlich soweit als möglich, unsere künftigen Entscheidungen unter dem ökologischen/ Klimaaspekt fällen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss mit Augenmaß geschehen. Grundsätzlich sind dies Aufgaben, die der gesamte, neu gewählte Gemeinderat in einem demokratischen und meinungspolitischen Prozess entscheiden muss. Hierbei sind sowohl bei Windkraft als auch bei Photovoltaik, bei jedem einzeln vorgeschlagenem Standort, die rechtlichen und fachlichen Belange sowie die Anliegen der Anwohner für sich zu beurteilen und abzuwägen.Grundsätzlich ist auch zu prüfen, ob vorhandene Dachflächen oder künftige Photovoltaikflächen noch besser für Bürgersolarkraftwerke genutzt werden können
für die Gemeinde Steinhoering
47 Jahre alt, verheiratet, eine 13-jährige Tochter. Aufgewachsen in Tulling, jetzt wohnhaft in Endorf bei Steinhöring. 22 Jahre als Präsentationsgestalterin für eine namhafte Unternehmensberatung tätig, seit 2014 selbstständig in diesem Beruf. 5 Jahre als Elternbeiratsvorsitzende eines Kinderhauses, seit 2014 im Vorstand des hiesigen Sportvereins. Vor zwei Jahren in den Gemeinderat nachgerückt.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern.“ Nach diesem Motto versuche ich, zusammen mit meiner Familie, unseren Beitrag zur Verlangsamung des Klimawandels beizutragen. Angefangen mit dem Einbau einer Erdwärmeheizung im Jahr 2004 bis hin zum möglichst plastikfreien Einkauf bestenfalls regionaler Lebensmittel.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
• Energetische Nutzung der Dachflächen aller öffentlichen Gebäude
• Einrichten von Pendlerparkplätzen entlang B304 und B12 in interkommunaler Zusammenarbeit, um damit den CO2-Ausstoß zu verringern
• Aufbau einer „Mitfahrbörse“ auf den Internetseiten der Gemeinde bzw. App
• Bereitstellung eines Karten-Pools der „Grünen Karten“ im MVV-Bereich zu Sharing-Zwecken
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Unsere Gemeinde hat die richtigen Schritte in diese Richtung bereits vor einigen Jahren eingeleitet, wie z.B. die Umstellung auf eine Hackschnitzelheizung für drei öffentliche große Gebäude oder die Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Dach der Schule. Der Klimaschutz hat für mich und die Mitglieder der Bürgerliste einen hohen Stellenwert – wir werden diesen auch weiterhin wahren, immer unter Berücksichtigung des Möglichen und Machbaren in unserer Kommune.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Die Errichtung von Windkraftanlagen und Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen ist keine Entscheidung, die eine Gemeindeverwaltung mit dem Gemeinderat allein treffen kann. Überlegungen hierzu dürfen nicht ohne vorherige Information und Einbindung der Bürger geschehen. In welcher Form sich unsere Gemeinde dieser Herausforderung stellen kann, muss mittelfristig geprüft werden.
für die Gemeinde Oberpframmern
Andreas Lutz * 61 Jahre
* verheiratet
* 2 Kinder, 3 Enkelkinder
* seit 2002 Mitglied des Gemeinderats
* seit 2008 2. Bürgermeister
* seit 2014 1. Bürgermeister
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die durch die Industrialisierung verursachte Erwärmung unserer Erde verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt und führt zu einem für uns alle spürbaren Wandel des Klimas. Folglich wirkt sich diese Erderwärmung sichtlich auch auf unsere Umwelt aus.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Wir haben in der Gemeinde Oberpframmern bereits in der Vergangenheit und werden auch in der Zukunft in enger Zusammenarbeit mit unserem Arbeitskreis Energie Maßnahmen im kommunalen Bereich wie PV-Anlagen, Heizungskonzepte, Umstellungen auf LED-Beleuchtung, Bereitstellung von E-Ladesäulen, etc. umsetzen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Unser Gemeinderat hat die Gemeinde Oberpframmern erst kürzlich auf Antrag des Arbeitskreises Energie einstimmig zur Klimaschutzregion im Landkreis Ebersberg erklärt.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Die Klimaveränderung wird neben dem demographischen Wandel für die Kommunen die größte Herausforderung werden. Aus diesem Grund sind wir im Rahmen unserer Möglichkeiten verpflichtet, uns mit diesen Themen eingehend zu beschäftigen.
für die Gemeinde Hohenlinden
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Zorneding
63 Jahre alt, verheiratet, 1 Sohn mit 15 Jahren,. Seit 29 Jahren bei der Gemeinde Zorneding und seit 12 Jahren Bürgermeister der Gemeinde. Kreisrat seit 2008
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die mit wichtigste Herausforderung für die Kommune und die Gesellschaft.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Quartierskonzept für ein Nahwärmenetz für den Daxenberg - Umsetzung mit Investor und Beteiligung der Gemeinde.
Umstellung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED
Regelmäßige energetische Ertüchtigung der Gemeindegebäude bei Sanierungen
Neubauten der Gemeinde mit höchsten energetischen Standards
PV-Anlagen auf allen in Frage kommenden Gemeindegebäuden
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Der Gemeinderat Zorneding hat mehrheitlich im Gemeindegebiet den Klimanotstand ausgerufen. Alle Entscheidungen des Gemeinderats sollen diesem Notstand untergeordnet werden.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Die Frage ist nicht vollständig gestellt, da eine Kommune sich auch um die Reduzierung des CO²-Ausstoßes bei der Wärmerzeugung kümmern sollte. Ein Mix aus allen drei Faktoren ist als ideal anzusehen.
für die Gemeinde Vaterstetten
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für den Landkreis Ebersberg
Seit meiner Geburt 1971 lebe ich im Landkreis Ebersberg. Von 2001 bis 2013 war ich 1. Bürgermeister meiner Heimatgemeinde Vaterstetten. 2002 wurde ich zum ersten Mal in den Kreistag gewählt. Seit 2013 bin ich nun Landrat. Zu meinen politischen Schwerpunkten zählt der Klima- und Naturschutz. Weitere zentrale Themen sind Bildung, Mobilität und bezahlbarer Wohnraum. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel so richtig zu spüren bekommt und wohl die letzte Generation, die daran noch etwas ändern kann. Wer den von Menschen gemachten Klimawandel noch leugnet, der stellt sich gegen fast 100 % aller Wissenschaftler. Der Klimawandel verändert unsere Welt und unsere Heimat negativ und in vielen Bereichen irreversibel. Global denken - lokal handeln, so lautet mein Motto. Wir können also nicht sagen, die in Amerika, China usw. machen nichts, also können wir es auch sein lassen. Nein im Gegenteil, wir müssen alles in unserer Möglichkeit Stehende tun, um einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit unseren Klimaschutzmaßnahmen vor Ort retten wir zwar nicht die Welt, aber wir leisten unseren regionalen Beitrag dazu. Und wenn alle so denken würden, dann ginge es dem Weltklima sicher besser.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Im Landkreis ist Klimaschutz Priorität 1. Schon 2006 wurde beschlossen, bis 2030 frei sein zu wollen von fossilen und sonstigen endlichen Energieträgern. Strukturen wurden aufgebaut, Projekte umgesetzt. Seit 2014 gibt es unsere Energieagentur. Sie ist Motor der Energiewende im Landkreis. Mit dem Eberwerk bieten wir 100% regional erzeugten Ökostrom an. Mit dem E-Mobilitätskonzept, dem Einsatz von grünem Wasserstoff, dem Ausbau des ÖPNV und des Radwegenetzes wollen wir den Verkehr ökologisch umbauen. Wir wollen ökologische Nahwärmeprojekte wie in Moosach auch in anderen Gemeinden umsetzen helfen, Gemeinden bei Klimaschutzprojekten fördern. Teil der Energiewende sind Windräder wo möglich und sinnvoll, PV-Anlagen, Geothermie, Solarthermie … Unsere Liegenschaften u.a. mit der Kreisklinik müssen 100 % regenerativ versorgt werden, unsere Klimaschulen bilden unsere Jugend im Klimaschutz aus. Das Landratsamt wird gerade nach EMAS zertifiziert (Öko-Audit) … und vieles mehr ...
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Der Kreistag hat 2019 auf meinen Vorschlag hin beschlossen, dass wir "Klimaschutzregion" sein wollen. Es gab im Kreistag den Antrag (der parallel auch in vielen anderen Städten und Gemeinden gestellt wurde), gleich den "Klimanotstand" auszurufen. Diesem Antrag ist die Mehrheit des Kreistages nicht gefolgt. Wir wollen die Menschen, die Gemeinden und Betriebe für den Klimaschutz begeistern und motivieren mitzumachen. Dies gelingt als Klimaschutzregion vermutlich besser, als wenn man gleich einen "Notstand" ausruft. Bei allen Entscheidungen werden nun die Auswirkungen auf das Klima bewertet.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Freiflächen-PV-Anlagen sind weniger umstritten, trotz relativ hohem Landverbrauch. Landkreis und Energieagentur möchten den Ausbau in Kooperation mit Gemeinden, Landwirten bzw. Grundstückseigentümern und weiteren Partnern gerne unterstützen. Primär sollen aber auch alle Potentiale auf Dächern, Gewerbehallen und z.B. entlang von Autobahnen ausgeschöpft werden.
Windenergie: Zuständig aktiv kann der Landkreis nur im Bereich des Ebersberger Forstes sein (gemeindefreies Gebiet). Der Kreistag hat mit über 80 % der Stimmen (auch mit meiner) beschlossen, maximal 5 Windräder im Forst zu befürworten. Unser Forst ist nicht irgendein Wald, mit ihm identifizieren sich sehr viele Menschen im Landkreis. Die Meinungen sind sehr geteilt, Klima- und Waldschützer teils unversöhnlich. Daher hat der Kreistag mit 66 % einen Bürgerentscheid beschlossen, das ist Basisdemokratie! Ansonsten unterstütze ich die zuständigen Gemeinden gerne bei einer gemeinsamen Planung für Windräder, wenn diese das wünschen.
für die Gemeinde Kirchseeon
Ich bin verheiratet, und habe 2 Kinder. Aufgewachsen bin ich auf einem Bauernhof in Kirchseeon. Ich bin ein optimistischer, offener, kommunikativer und sozialer Mensch.
Ich habe Lebensmitteltechnologie studiert und arbeite seit 17 Jahren in der Pharmaindustrie. Engagiert habe ich mich 8 Jahre in der Offenen Behindertenarbeit , in der Vorstandschaft des Wasserbeschaffungsverbandes Buch und beim Schutz der Natur vor Ort.Ich bin Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende der Grünen Liste Kirchseeon.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung die wir derzeit haben. In den nächsten 10 Jahren legen wir fest ob der Mensch auch in Zukunft noch auf dem Planeten so leben kann, wie wir. Der Klimawandel bedeutet Einschnitte in unserem Leben und hat Einfluss auf alle Lebensbereiche. Die eigene Lebensweise muss überdacht werden. Die Ernährung, unsere Fortbewegungsmittel, sowie die Art wie wir unsere Häuser heizen. Wir Deutsche sollten von ca. 11t CO2 pro Jahr auf ca. 3 t CO2 pro Jahr kommen. Was eine Änderung der Landwirtschaft, der Industrie , der Autos und unserer Arbeitsplätze nach sich ziehen wird. Ich freue mich diesen Wandel im Kleinen mitgestalten zu dürfen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Ich würde als Bürgermeisterin folgende Ziele verfolgen:
- Überarbeitung des derzeitigen Klimaschutzkonzeptes und Umsetzungen sobald als möglich
- Zu Fuß gehen und Radfahren fördern mit entsprechenden Wegen und Vorrang,
- Unterstützung des Fahrradwegekonzepts in Kirchseeon
- Bei Neubau auf regenerative Energien achten
- Photovoltaik auf das Iveco-Gelände
- Förderung und Unterstützung beim Ausbau für Lademöglichkeiten für E-Autos
- Bedingungen gemeindeweit über Bebauungsplände so gestalten, das Dachausrichtungen und Dachneigungen für die Nutzung von thermischen soloranlagen optimal gestaltet werden können
- Bau eines Windrades aber nur mit Bürgereinverständnis und Bürgerbeteiligung , Vergleich mit Brucker Windrad
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Diesen Antrag hat die Grüne Liste Kirchseeon im Jahr 2019 bereits gestellt. Es muss auf alle Fälle bei jeder Entscheidung die Auswirkungen auf das Klima bewertet werden. Und dies sollte auf jeden Fall schriftlich festgehalten werden in den Sitzungsprotokollen. Ein Klimaschutzmanager oder managerin sollte jeden Beschlussvorschlag hinsichtlich der Auswirkungen anschauen und bewerten ob positiv, negativ oder neutral für das Klima und wenn negativ angekreuzt wird, dann mit genauer Erläuterung. Leider wurde aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat diesem Antrag so nicht zugestimmt. Aber im neuen Rat werde ich mich weiter dafür einsetzen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, die Grüne Liste Kirchseeon hat bzgl. Photovoltaikanlagen bereits im Jahr 2018 den Antrag gestellt, das das gesamte Iveco-Gelände wenn möglich mit Photovoltaik-Anlagen versehen werden soll. Hier müsste sich die Gemeinde pro-aktiv dafür einsetzen und versuchen mögliche Investoren zu suchen, und diese dann mit den Grundstücksbesitzern zusammenzubringen. Leider wurde diesem Antrag nicht zugestimmt, aber ich werde als Bürgermeisterin das Ziel verfolgen, das Iveco - Gelände mit Photovoltaikanlagen zu bestücken. Die derzeit gültige Konzentrationsflächenplanung des Landkreises Ebersberg sieht in der Gemeinde Kirchseeon eine Umzingelung des Ortes Buch mit Photovoltaikanlagen vor. Dies werde ich nicht unterstützen. Ich werde allerdings dem Bau eines oder zwei Windräder positiv gegenüberstehen, sofern es mit Bürgerbeteiligung und Bürgereinverständnis ist.
für die Gemeinde Grafing
Angelika Obermayr
seit 2014 Bürgermeisterin der Stadt Grafing
Diplom-Biologin
vh., drei erwachsene Töchter
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist real! Als Biologin empfinde ich die momentan stattfinden Evolution im Zeitraffertempo gleichzeitig faszinierend und beängstigend: Innerhalb einer Generation haben sich Klima (und Wetter) rasant geändert! Fauna und Flora haben sich spürbar verändert.
Den Klimawandel werden wir nicht mehr rückgängig machen können. Aber die größte Herausforderung ist, die weitere Erderwärmung einzudämmen und mit den Klimafolgen umzugehen.
Wir Menschen werden unser Konsum-Verhalten und unseren Energieverbrauch ändern . Aber ich bin optimistisch, dass wir mithilfe moderner, mutiger Energierzeugung und -einsparung die Erderwärmung verlangsamen und stoppen können.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die Stadt Grafing betreibt bereits auf einigen ihrer großen Gebäuden PV-Anlagen. Hier werden weitere städtische Gebäude folgen.
Neue Wohngebiete wurden und werden an die Nahwärme (regional erzeugt) angeschlossen.
Für jedes Baugebiet wird bereits eine PV-Pflicht geprüft.
Die Beratungsleistungen des Klimaschutzmanagements werden noch weiter verstärkt (die PV-Bündelaktion brachte 60 neue PV-Anlagen in Grafing!).
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Die Stadt Grafing ist seit 2019 Klimaschutzregion
Bei allen Beschlüssen werden die Auswirkungen auf's Klima geprüft.
Es muss uns allerdings bewusst sein, dass jegliches Wachstum, jegliche Baumaßnahme klimaschädlich ist.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Windkraft und Freiflächenphotovoltaik sind unverzichtbare Bestandteile der Energiewende. Potentielle Standorte werde ich im Rahmen der Bauleitplanung unterstützen. Voraussetzung ist allerdings eine Beteiligung der Bürger an der Standortsuche und an den Gewinnen der Windenergieanlagen.
Viel einfach wäre die Verwirklichung von Windkraft ohne die 10H-Regelung. Nur nach Abschaffung von 10H kann die Windenergie wieder Schwung aufnehmen.
für die Gemeinde Forstinning
• 41 Jahre alt
• Verheiratet
• 2 Töchter
• seit 2014 Erster Bürgermeister
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Klimawandel bedeutet für mich, dass wir uns nicht nur auf die sich verändernden Wetterbedingungen und damit einhergehend auch auf deren Auswirkungen einstellen, sondern uns auch aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen sowie beschäftigen müssen. Klimaschutz mit all seinen Facetten ist daher wichtig und eine gemeinsame Zukunftsaufgabe!
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die Gemeinde Forstinning strebt zusammen mit dem Landkreis das gesteckte Ziel, bis 2030 unabhängig von fossilen und anderen endlichen Energieträgern zu werden, an. So wurden beispielsweise fast alle gemeindlichen Gebäude energetisch saniert und optimiert.
Als Gemeinde werden wir weiter mit gutem Beispiel vorangehen und entsprechend dem Energie-3-Sprung handeln, d.h. v.a. auch weiterhin auf Energieeinsparungen und Effizienzsteigerung achten sowie erneuerbare Energien zubauen.
Beim Stromverbrauch ist eine Erreichung von annähernd 100%-Autarkiegrad durch den Zubau von Ökostrom durch erneuerbare Energieproduzenten in den nächsten Jahren angestrebt. So wurde zum Beispiel letztes Jahr eine PV-Bündelaktion im Gemeindegebiet gestartet und auch heuer weiter fortgeführt.
In der Bauleitplanung sowie bei der Errichtung von Gebäuden werden energetische Gesichtspunkte sowie die Ressourceneffizienz berücksichtigt.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Klimaschutz war und ist der Gemeinde Forstinning immer schon wichtig gewesen. Daher ist die Gemeinde Forstinning Ende letzten Jahres der Klimaschutzregion Ebersberg beigetreten.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Auf dem Gebiet der Gemeinde Forstinning können aufgrund der Höhenbeschränkung durch das Wetterradar in der Gemeinde Isen keine Windkraftanlagen wirtschaftlich betrieben werden.
Die Gemeinde Forstinning hat bis dato bereits die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen unterstützt und die entsprechend notwendige Bauleitplanung hierzu betrieben. So wurden letztes Jahr zwei Freiflächenphotovoltaikanlagen mit jeweils 750 kWp und eine weitere Freiflächenanlage mit 2.100 kWp bereits im Jahr 2012 errichtet. Ich werde auch weiterhin die Errichtung entsprechender Anlagen unterstützen.
für die Gemeinde Glonn
Neben einem vielfältigen, jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagement bin ich seit 20 Jahren Gemeinderat bzw. aktuell Bürgermeister des Markt Glonn. Zuvor habe ich nach einem Physik Studium 22 Jahre in großen IT Firmen, mit meist weltweiter Verantwortung in der Produktentwicklung, gearbeitet und bin seit über 30 Jahren auch in mehreren Vereinen ehrenamtlich aktiv.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist ein wichtiges Thema. So habe ich z.B. bereits in meinem Studium Ende der 80er Jahre freiwillig das Fach "Ökologie und Umweltschutz" besucht und mit Prüfung abgeschlossen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Wo sinnvoll möglich soll auch weiterhin der Energieverbrauch reduziert werden. So hat die Gemeinde z.B. 27% des gemeindlichen Strombedarfs und 21% des Wärmebedarfs gegenüber dem Energienutzungsplan 2014 eingespart und bezieht nur regenerative Energie.
Konkrete Beispiele für weitere Verbesserungen sind z.B. die energetische Sanierung der Mittelschule oder Errichtung von E-Tankstellen am großen Parkplatz südlich der Schule. Ebenso sollen, wie die letzten Jahre auch, gezielte Projekte wie Klimaschule, "Check Dein Haus", Solarpotentialkataster, thermografische Spaziergänge unterstützt werden, da der Großteil der Einsparungen/Umstellungen im Bereich der Firmen und Privatkonsums erfolgen muss.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Das machen wir/ich bereits seit Jahren.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Sinnvolle Planungen unterstütze ich gerne in einem fairen Abwägungsprozess. Die relevanten Entscheidungen trifft hier allerdings der Gemeinderat und nicht der Bürgermeister.
Persönlich kann ich mir Großprojekte vorstellen, sofern die betroffenen Anlieger eingebunden sind und dies auch befürworten. Eine Planung von Großprojekten für Investoren betrachte ich skeptisch.
für die Gemeinde Kirchseeon
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Ebersberg
Josef Peis, 46 Jahre, verheiratet, drei Kinder, Dipl.-Politikwissenschaftler, Geschäftsführer Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Kath. Sprecher von BUNT STATT BRAUN EBE
Als Familienvater sind mir die tagtäglichen Herausforderungen des Lebens vertraut. In der Arbeit habe ich Leitungs- und Budgetverantwortung. Kommunalpolitik kenne ich in Theorie und Praxis (Gemeinderat Oberding 2002-2008). Beste Voraussetzungen, um Ihr Bürgermeister zu werden.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel bedeutet für mich die größte langfristige und kontinuierlichste Herausforderung, der ich mich stellen muss. Um den Klimawandel und dessen Folgen in den Griff zu bekommen, bedarf es vieler großer privater, kommunaler und gewerblicher Anstrengungen. Als Stadt können wir den Klimawandel nicht aufhalten, aber wir müssen unseren Beitrag leisten, damit der Umstieg gelingen kann. Dabei geht es mir auch um Gerechtigkeit: Erstens um Generationengerechtigkeit, damit auch spätere Generationen ein Leben unter lebenswerten Bedingungen führen können. Zweitens um globale Gerechtigkeit; die Menschen in den nicht entwickelten Ländern leiden unverschuldet am meisten unter den Folgen des Klimawandels. Die Armut verschärft sich vielfach, nicht zuletzt durch Klimaveränderungen, die durch den Energieverbrauch der Industriestaaten verursacht wurden. Als Kreisstadt wollen wir Vorbild und Vorreiter beim Klimaschutz im Landkreis Ebersberg werden. Dafür werde ich mich als BGM einsetzen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzepts, insb. Energiesparen und Ausbau erneuerbarer Energie:
a. „Klimaschutzbetrieb“
Betriebe werden unterstützt, umzusatteln. In Kooperation mit der Energieagentur EBE/M werde ich die Initiative „Klimaschutzbetrieb“ anregen. Mit dem Nachhaltigkeitssiegel soll ausgezeichnet werden, wer bilanziell über alle Sektoren Strom, Wärme, Verkehr einen möglichst geringen CO2-Fußabdruck aufweist.
b. PV hat die größten Umsetzungsmöglichk. Der Ausbau von PV- und Solarthermieanlagen auf privaten, kommunalen und gewerblichen Dächern muss gefördert werden, zzgl. aktive Beratung in den Wohngebieten (Quartiersmanag.)
c. Nahwärmeversorgung durch Biomasse-Anlage (Hackschnitzel aus Region) im Verbund mit geeigneten Nahwärmenetzen mit hoher Wärmebedarfsdichte (wie Moosach)
d. Zentrale Energieversorgung mit erneuerb. Energien (Strom/Wärme, vgl. FE VIII) für neue Wohn- und Gewerbegebiete mit solaroptim. Gebäudeausrichtung und Speichermöglichk.,+Infrastruktur für E-Mobilität.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ja, mit Stadtratsbeschluss vom 13.08.2019 ist die Stadt Ebersberg bereits zur Klimaschutzregion Ebersberg beigetreten. Neben der Verpflichtung des Bürgermeistes alle 6 Monate einen Rechenschaftsbericht über die Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Treibhausgasemissionen (THG) zu geben, werde ich auch in den Stadtratssitzungen diesem Aspekt einen vernünftigen Rahmen geben, sowie in den Stadtratsprotokollen die Auswirkungen auf die THG-Emissionen separat und explizit dokumentieren lassen.
Wir beziehen uns in unserem Programm auf die Gemeinwohlökonomie (GWÖ), Ebersberg soll langfristig GWÖ-Kommune werden, ein großer Baustein ist dabei die Nachhaltigkeit.
Um die obigen Ziele zu erreichen, braucht es Geld und Personal: Deswegen stehe ich für die Stärkung der hauptberuflich Zuständigen für das Klimaschutzmanagement und ein dauerhaftes Klimaschutzbudget.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, gemäß unserem Wahlprogramm setze ich mich sowohl für Windkraftanlagen als auch Freifläche-PV-Anlagen auf Ebersberger Gemeindegebiet ein.
a. Windkraft bietet eines der größten Strompotenziale und ist für mich kein Tabuthema, im Gegenteil, wir müssen die Möglichkeiten die es gibt nutzen. Wir sind PRO Wind auf Ebersberger Gemeindegebiet (bevorzugt im Bereich um das Gebiet Schafweide) und zügigem Beginn der Bauleitplanung, Konzeption und Abbau von Hürden.
b. Es sollen generell kommunale aber auch interkommunale Standorte und die Ergebnisse der Windkraftkonzentrationsflächenplanung in Betracht gezogen werden.
c. Errichtung von Photovoltaikfreiflächenanlagen (Strom) und ggf. auch Solarthermie (Wärme) neben bzw. auf Lärmschutzwänden, in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten, auf Konversionsflächen und überbautem Grünland mit Beweidung bzw. Pflanzenanbau.
für die Gemeinde Zorneding
Ich wohne seit 1998 mit meiner Familie in Zorneding und genieße es, hier in deutlich mehr Ruhe, als zuvor in München leben zu können. Ebenfalls seit 1998 betreibe ich als Freier Journalist mein kleines Pressebüro hier in Zorneding. Als Elektroingenieur und Technik-Fachjournalist habe ich in meinem Berufsleben schon sehr viele Innovationen erlebt und auch kritisch hinterfragt, denn so manche Innovationen haben sich tatsächlich als Irrweg herausgestellt oder konnten sich am Markt nicht durchsetzen
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist für mich eine riesige Herausforderung, die wir alle gemeinsam meistern müssen. Gemeinsam heißt aber, dass wir nicht lokal massivst voranpreschen können, sondern ein vernünftiges Maß finden müssen, damit sich auch unsere Bürger mit niedrigerem oder niedrigem Einkommen ein lebenswertes Leben noch leisten können.
Wir müssen deshalb die Energiewende technologieoffen begleiten und dürfen beispielsweise nicht dem Wahn verfallen, binnen wenigen Jahren den Verbrennungsmotor komplett zu verbieten, weil die Elektromobilität auf Batterie-Basis kein Allheilmittel ist.
Ich wünsche mir sehr, dass wir vor allem innovative Forschungsprojekte vorantreiben, um beispielsweise die Umwandlung von überschüssigem Strom aus Wind- und Sonnenkraft-reichen Zeiten in Gas oder Wasserstoff als Langzeit-Speichermedium großtechnisch wirtschaftlich zu realisieren.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Für die Realisierung unseres Energiewendeziels 2030 muss aus meiner Sicht in erster Linie mal mit Hochdruck das Stromleitungsnetz in unserer Gemeinde und im ganzen Landkreis und auch darüber hinaus wirklich auf Vordermann gebracht werden, weil es dafür bei weitem noch nicht fit ist. So durfte die vor ziemlich genau drei Jahren auf unserer Dreifachsporthalle installierte PV-Fotovoltaik-Anlage wegen des schwachen Stromnetzes nur ein drittel kleiner gebaut werden, als es beabsichtigt war. Auch für zusätzliche PV-Anlagen auf unseren Dächern und ganz besonders für die Elektromobilität muss das Stromnetz unbedingt massivst ausgebaut werden. Denn beispielsweise ein Renault Kangoo mit Elektroantrieb braucht bei 15.000 Kilometer Jahresleistung so viel Strom, wie heute ein vierköpfiger Haushalt.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Natürlich habe auch ich bei allen unseren Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima vor Augen. Allerdings darf man dies nicht bis zum Exzess treiben, weil das Leben trotzdem lebenswert bleiben muss und weil es auch weltweit Dinge gäbe, die sich mit dem selben Kapitaleinsatz viel positiver auswirken. Wir müssen aufpassen, dass wir bei all der Energiewende nicht die Einkommenssituation unserer Normalbürger vergessen, denn wenn sie sich das Leben gar nicht mehr leisten können, wird es massive soziale Verwerfungen geben.
Zudem sollte auch das Leben in Zorneding lebenswert bleiben - eine konsequente Umsetzung der Ziele bei allen Entscheidungen würde nämlich auch bedeuten, dass wir als Gemeinde jede Form von Vergnügen nicht mehr unterstützen dürften - so etwas wie "Zorneding feiert", das Bremswagen-Ziehen oder die 100-Jahr-Feier des TSV dürften wir dann nämlich auch nicht mehr unterstützen. So ein Signal wäre fatal und definitiv der falsche Weg!
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch bei uns Freiflächen-PV-Anlagen entstehen - aber nur, wenn dadurch nicht gleichzeitig Grünflächen und landwirtschaftliche Nutzflächen in größerem Rahmen komplett verloren gehen und wenn nicht Sperrzäune massivst die bewährt-beliebten Spazier- und Radwege unterbinden.
Ob eine Windkraftanlage in unseres Gegend mit relativ wenig Wind wirklich das Allheilmittel ist, bezweifle ich. Ich kann Windräder auch nicht für gut befinden, wenn sie zu nah an der Bebauung sind und optisch für Anwohner allgegenwärtig sind. Zudem ist ja ein ganz großes Problem überhaupt noch nicht gelöst: der Wind bringt nur 2000 Stunden pro Jahr in vernünftigem Maß Energie, Batteriespeicher sind ökologisch nicht zielführend und (wie auch schon oben in einer Frage beantwortet) unser Stromnetz hat in der Gemeinde und im Landkreis noch massivste Defizite.
für die Gemeinde Zorneding
Seit 1980 lebe ich mit meiner Familie in Zorneding. Als 2. Bürgermeisterin gestalte ich das Gemeindeleben praxis- und bürgernah mit. Ehrenamtlich unterstütze ich sozial Benachteiligte, engagiere mich im Energie-Forum Zorneding, als Seniorensprecherin und Vorsitzende des Schulfördervereins.
Als Dipl. Ing. der Elektrotechnik, langjährige Elternbeirätin, SPD-Vorstand, Kreisrätin und Aufsichtsrätin der EA kann ich Verantwortung übernehmen, wobei für mich immer die Menschen im Mittelpunkt stehen.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Physikalische Regeln, die wir Naturgesetze nennen, bestimmen wie die Welt funktioniert. Manche können wir beobachten - wenn wir ein Glas loslassen, fällt es herunter. Andere können wir messen, aber für ihre Gültigkeit zählt nur ein Beweis.
Der Treibhauseffekt wurde 1896 in Glasgefäßen im Labor beobachtet und anhand der Molekülstruktur bewiesen. Inzwischen haben wir mit der Erde ein gigantisches Experiment gestartet und soviel Klimagase in die Atmosphäre geblasen, dass wir die Wirkung des Treibhauseffekts messen und die Folgen beobachten können. Die Temperatur steigt um 0,2 Grad pro Jahrzehnt und diese rasante Erwärmung wird die Welt verändern, für viele Pflanzen und Tiere unbewohnbar und für uns Menschen sehr ungemütlich machen. Nicht irgendwann in ferner Zukunft, in wenigen Jahrzehnten auch für uns Landkreisbewohner. Wenn das so klar ist, frage ich mich, warum wir nicht alles tun, um wenigstens nicht weiterhin Treibhausgase in die Luft zu blasen - ich will etwas dagegen tun!
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Natürlich können wir Zornedinger die Welt nicht retten, aber wir entsorgen keine Kühlschränke im Wald, also sollten wir auch keine Treibhausgase in die Luft entsorgen. Jeder muss vor seiner eigenen Haustür anfangen. Deswegen werde ich mich im Gemeinderat für Fächennutzungspläne für WKA einsetzen, damit Zornedinger sie dort bauen können. 2 moderne Windräder decken den Strombedarf von ganz Zorneding und vermeiden 1/4 unserer Treibhausgase, 2 Windräder vermeiden somit 1/4 unseres Treibhausgas-Mülls. Die restlichen 3/4 entstehen durch Wärmeerzeugung und Mobilität. Um hier eine Wende zu erreichen müssen wir Bauleitplanungen am Klimaschutz ausrichten, PV-Anlagen und Gebäude- und Heizungssanierungen fördern, eine Ladeinfrastruktur aufbauen und Aufklärung und Unterstützung für die Bürger sichern - denn jeder kann einen Pullover anziehen statt zu heizen, mehr mit dem Fahrrad oder mit dem MVV fahren statt mit dem Auto und weniger Fleisch und von weither eingeflogene Nahrungsmittel essen!
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Selbstverständlich! Die SPD-Fraktion hat in den letzten Jahren bereits Einiges bewirkt. 2009 entschied der Gemeinderat, Zorneding entsprechend dem Ziel des Landkreises bis 2030 unabhängig von fossilen und endlichen Energieträgern zu machen. 2014 wurde ein Arbeitskreis „EAK 2030“ eingesetzt, bestehend aus Mitgliedern des Energie-Forum Zorneding und Gemeinderäten, um die Energiewende voranzubringen. Im Juli 2019 wurde mein Antrag, den Klimanotstand auszurufen, mit knapper Mehrheit angenommen. Die Eindämmung der Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen wurde als Aufgabe von höchster Priorität anerkannt. Nun soll alle 6 Monate ein öffentlicher Bericht die Fortschritte bei der Reduktion der Emissionen aufzeigen. Leider hat die CSU-Fraktion kategorisch erklärt, dass es mit ihnen keine Windräder in Zorneding geben wird und sich damit gegen ihren mitgetragenen 2030-Beschluss gewandt. Zukünftig werde ich fordern für jeden Gemeinderatsbeschluss die Auswirkungen auf das Klima festzuhalten.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Wir brauchen beides und wer mich wählt muss mit beidem in Zorneding rechnen! Als Kreisrätin habe ich auch im ULV und im Kreistag für fünf Windräder im Forst gekämpft. Bürgerbeteiligung bei der konkreten Umsetzung ist mir wichtig, aber ich lehne Zeitverzögerungen durch ein Ratsbegehren und ein Abschieben der Verantwortung für einen Grundsatzbeschluss auf die Bevölkerung, getarnt als Basisdemokratie, strikt ab.
Natürlich sollten wir neben Windrädern auch zusätzlich PV-Anlagen bauen, denn Wind und Sonne wechseln sich häufig ab und ergänzen einander daher gut. Doch 10 Fußballfelder PV-Module bringen gerade einmal so viel wie ein Windrad. Wo finden wir so eine große Fläche? Auf Zornedings Dächern bringen wir so viel PV bei weitem nicht unter, wir müssten mindestens 10 Hektar für eine Freiflächen-PV finden. Bedenken Sie, wir brauchen zukünftig mehr Strom, wenn wir auch Heizungen auf Wärmepumpen umstellen und Elektroautos fahren wollen. Das spart zwar Treibhausgase ein, aber es kostet Strom.
für die Gemeinde Moosach
Zu meiner Person:
• 52 Jahre
• verheiratet und 6 erwachsen Kinder
• seit fast 25 Jahren technischer Angestellter im Fachbereich Naturschutz und stellvertretender Personalratsvorsitzender im Landratsamt Ebersberg
• dort Mitglied der Führungsgruppe Katastrophenschutz sowie der psychosozialen Notfallbetreuung
• selbstständiger Landschaftsgärtner und Umweltpädagoge
• seit 12 Jahren Gemeinderat
• Mitglied im Arbeitskreis Neue Energien Moosach (AK NEMoo)
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel beeinflusst schon heute viele Entscheidungen in den verschiedensten Lebensbereichen. Im gemeindlichen, wie im privaten Leben ist eine weitreichende und tiefgreifende Veränderung der gewohnten Abläufe, Verhaltensstrukturen und Entscheidungsfindung gefordert - teilweise bereits auch schon im Gang. So werden und müssen die Auswirkungen des Klimawandels bei zahlreichen Vorhaben der Gemeinde durch Maßnahmen des Hochwasserschutzes, möglichst geringe Bodenversiegelung bei Bauvorhaben, Erhaltung von Grünflächen und Baumbestand, Verringerung des Individualverkehrs...berücksichtigt und abgeschwächt werden.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Den Ausbau von erneuerbarer Energien mit Augenmaß, in einer fachlich-sachlichen Abwägung der verschiedensten Belange, genauso wie eine Bürgerberatung zum Thema Energieeinsparung unter Anderem in den Bereichen Bauen, Wohnen, Verkehr
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Alle Entscheidungen in unserer Gemeinde auf die Auswirkungen auf das Klima zu hinterfragen erfordert ein hohes Maß an Fachkompetenz und Zeit. Dies zu leisten ist zu einem Großteil Aufgabe der Verwaltung. Die Bereitstellung dieser Leistung muss in unserer Verwaltungsgemeinschaft mit allen Gemeinden abgestimmt werden. Hier werde ich mich dafür einsetzen, dass unsere Verwaltung zeitnah gestärkt wird, um diese zusätzlichen Aufgaben gut leisten zu können.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ich werde mich für den Bau von Windenergieanlagen, wie auch von PV- Anlagen, im Rahmen fachlich-rechtlichen Möglichkeiten einsetzen. Hierbei lege ich aber äußersten Wert darauf, dass die Bedürfnisse der unmittelbar Betroffenen, wie auch die rechtlich-fachlichen Belange wertfrei und sachlich abgearbeitet werden. Eine einseitige Fokussierung in der Energiewende auf die Nutzung von Windenergie und Freiflächenphotovoltaikanlagen wird nur ein Teil der Lösung des Problems sein. Energieeinsparung sowie kleinteilige Energieerzeugung sind hier deutlich mehr zu gewichten und zu fördern.
für die Gemeinde Ebersberg
Verheiratet mit Brigitte Proske
Drei Kinder: Xaver (20), Julius (18), Paula (14)
Seit 28 Jahren bei der Stadt Ebersberg für die Trinkwasserversorgung zuständig.
Seit 17 Jahren Abteilungsleiter der Trinkwasserversorgung.
34 Jahre engagierter Feuerwehrmann in Ebersberg und seit 24 Jahren Kommandant der Feuerwehr Ebersberg.
Seit 2016 SPD Kreisrat und Mitglied mehrerer Ausschüsse im Kreistag.
Uli Proske
Erfahren.Menschlich.Kompetent.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die Energiewende hinzubekommen um den negativen Klimawandel zu verlangsamen und im allerbesten Fall umzukehren, wird vermutlich die größte Herausforderung unserer Zeit und zukünftiger Generationen werden. Die zukünftigen Generationen sind heute schon auf unser mutiges Handeln angewiesen. Bis 2030 müssen viele Weichen im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens gestellt und beschlossen sein.
Klimaschutz ist Umwelt- und Naturschutz, diese Begriffe sind nicht zu trennen und nicht gegeneinander auszuspielen und nebenbei bemerkt, auf Sich auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Im Gewerbe allgemein stecken noch große Ressourcen um auf der einen Seite Energie einzusparen und es gibt noch viele Dachflächen wo sich weitere Photovoltaikanlagen realisieren lassen würden. Mein Plan ist, dass die Stadt zuerst die Unternehmen im Gewerbegebiet aufsucht, um eine Erstberatung durch den Klimaschutzmanager der Stadt Ebersberg anzubieten. So arbeiten wir uns von größeren Betrieben durch zu kleineren Betrieben.
Für alle städtischen Liegenschaften muss geprüft werden, ob Warmwasser durch Solaranlagen erzeugt werden kann. Die Stromerzeugung durch PV muss weiter ausgebaut werden und wo möglich müssen Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen nachgerüstet werden.
Neben allen uns jetzt schon bekannten alternativen Möglichkeiten zur Wärme- und Stromgewinnung, müssen wir ständig offen für weitere neue, vielleicht bessere und effizientere Möglichkeiten sein; die Entwicklung steht ja erst am Anfang.
Das Thema Nahwärme und meine Pläne dazu hatten leider keinen Platz mehr!
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Dank eines Antrags der SPD Stadtratsfraktion vom 22.07.19, in der Stadt Ebersberg den Klimanotstand auszurufen, musste sich der Stadtrat in der Sitzung des Ferienausschusses am 13.08.19 mit dem Antrag befassen, manchmal bedarf Bewegung drastischer Forderungen.
Der Klimanotstand wurde nicht ausgerufen. Der Ebersberger Stadtrat beschloss jedoch, dass die Stadt Ebersberg zum Bestandteil der Klimaschutzregion des Landkreises Ebersberg gehört.
Für mich ist es aus Überzeugung eine Selbstverständlichkeit, alle Vorhaben der Stadt Ebersberg bezüglich der Auswirkungen auf unser Klima zu überprüfen und entsprechend zu handeln.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit WKA und Freiflächen – PV- Anlagen zu planen und Bürgergenossenschaften zu gründen, die sie dann auch in die Tat umsetzen. Bis ein erstes Ebersberger Windrad steht, vergehen ohnehin vermutlich noch Jahre. Wir haben also überhaupt keine Zeit mehr zu verschenken, die bisherige Stadtratsmehrheit war da viel zu zögerlich und zum Teil sogar ideologisch unterwegs.
für die Gemeinde Ebersberg
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Im Gegensatz zu früheren Klimaveränderungen eine hauptsächlich durch menschliches maßloses Verhalten geprägte Veränderung.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
In meinem persönlichen Verhalten habe ich schon seit langem vor der jetzigen allgem. Diskussion versucht , bewusst und auch klimaschonend zu leben.
Ich habe in meinen kommunalen Aufgaben trotz vorhandenem Führerschein kein Auto und werde nur in besonderen Fällen zu meinem Zielort gebracht.
Obwohl früher sehr oft mit dem Flugzeug unterwegs , habe ich konsequent seit einigen Jahren darauf verzichtet . Größere Entfernungen bewältigte ich in den letzten Jahren mit der Eisenbahn auch ins Ausland.In meinem persönlichen Verhalten habe ich schon seit langem vor der jetzigen allgem. Diskussion versucht , bewusst und auch klimaschonend zu leben.
Ich habe in meinen kommunalen Aufgaben trotz vorhandenem Führerschein kein Auto und werde nur in besonderen Fällen zu meinem Zielort gebracht.
Obwohl früher sehr oft mit dem Flugzeug unterwegs , habe ich konsequent seit einigen Jahren darauf verzichtet . Größere Entfernungen bewältigte ich in den letzten Jahren mit der Eisenbahn auch ins Ausland.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
In der Kommune unterstütze ich sämtliche energiesparende Maßnahmen und Vorschläge zur energetischen Sanierung der städtischen Liegenschaften , öffentlichen Beleuchtungen und allen Maßnahmen , die Energieeinsparung bedeuten.
Ich habe und werde in vermehrten Maß in der Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Für Freiflächen -Photovoltaikanlagen habe ich mich bisher schon bei den Sitzungen des Techn. Ausschusses in Ebersberg eingesetzt und werde dies weiter tun .
Im Ebersberger Forst bin ich strikt dagegen , Windräder zu installieren. Ich bin der Meinung daß wir sehr viel mehr vor Ort zerstören als man sich so vorstellen kann. Ein vorliegendes Gutachten gibt mir recht. Zur Klimarettung brauchen wir auch Schritte , die vernetzt sind , auch international , um unsere Urwälder in der Welt als größte Klimabewahrer zu retten.
für die Gemeinde Emmering
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Poing
45 Jahre
Geburtsort Cuxhaven
Wohnhaft in Poing
Polizeioberkommissar
derzeit als Einstellungsberater bei der Bundespolizei tätig
27-jährige Berufserfahrung bei der Bundespolizei, unter anderem an den Standorten München, Berlin, Hannover und Hamburg
Sicherheitsbeamter mit Führungsaufgaben bei der deutschen Delegation den Vereinten Nationen in New York und den deutschen Botschaften in Teheran und Budapest
Nebenberufliche Tätigkeit als Immobilienmakler
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die schwerwiegenden Veränderungen durch den Klimawandel sind eine große Herausforderung und verpflichtet uns daher alle gemeinsam zum Handeln.
Auch wenn die Folgen des Klimawandels bei uns in Bayern noch nicht so stark zu spüren sind, wie in anderen Teilen der Welt, dürfen wir keine Zeit verlieren.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Es müssen alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um unsere Natur langfristig zu schützen. Dafür ist es notwendig, dass wir in den Gemeinden geeignete Lebensräume für Pflanzen und Tiere erhalten.
Durch den Ausbau von Alternativen wie
Sammeltaxis, Ruftaxis und Carsharing möchte ich gewährleisten, dass der ÖPNV deutlich verbessert wird und eine attraktive Ergänzung zum Privat-PKW darstellt.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Die Auswirkungen für das Klima würden von mir bei den verschiedenen Entscheidungen in der Kommune grundsätzlich mitberücksichtigt werden.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ich halte Windkraft und Photovoltaikanlagen für einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Energiewende. Ich bin daher dafür, dass Windkraft und Photovoltaikanlagen entstehen können bei uns im Landkreis Ebersberg.
Allerdings ist es mir auch ein großes Anliegen, die Meinungen der betroffenen Bürger mit einzubeziehen, wenn es um mögliche Standorte geht, wo Windkraft und Photovoltaikanlagen gebaut werden könnte.
für die Gemeinde Steinhoering
Christian Schächer ist ein 45 Jahre alter, verheirateter Vater von zwei Kindern und führt ein selbstständiges Unternehmen in Steinhöring.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist für mich ein Anlass für ein durchdachtes und weitsichtiges Umdenken.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Ich werde versuchen Photovoltaikanlagen im Gemeindebereich voran zu bringen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ja das werde ich. Auch die kleinen Schritte sind für mich essentiell. Beispielhaft kann durch regionale Vermarktung die Emission von CO2, aufgrund wegfallender Transportwege, eingespart werden.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Zunächst muss die Wirtschaftlichkeit dementsprechender Anlagen geprüft werden und entschieden werden, an welchen Standorten in der Kommune die Errichtung sinnvoll ist. Es soll Rücksicht auf die Bürger von Steinhöring genommen werden.
für die Gemeinde Poing
Günter Scherzl, 51 Jahre alt, seit 1996 verheiratet mit meiner Frau Simone, wir haben zwei Kinder. Ich lebe seit Geburt an in Poing und habe die Ortsentwicklung seit den 1970er Jahren miterlebt. Im Berufsleben habe als Versicherungsfachwirt verschiedene Fach- und Führungsfunktionen ausgeübt. Seit Ende 2010 bin ich im Poinger Gemeinderat, wurde 2013 Fraktionssprecher der FWG Poing und schließlich im März 2017 zum 3. Bürgermeister Poings gewählt.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Dass wir dringend Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen müssen, muss inzwischen bitte jede/r erkannt haben. Ich trete deshalb auf der Gemeinde- und Kreisebene für einen praktischen Klima- und Umweltschutz ein – das heißt, dass wir Projekte und Maßnahmen umsetzen, die wir unmittelbar lokal beeinflussen und durchführen können. Gerade in Poing und im Kreis Ebersberg bewegen wir uns im Spannungsfeld des hohen Siedlungsdrucks und dem Erhalt kostbarer Öko- und Naturflächen - und uns muss auch klar sein, dass der Schutz unserer Lebensgrundlagen Geld kostet. Hier sind also bewusst und ganz klar finanzielle Mittel einzuplanen. Erst umgesetzte praktische Maßnahmen bringen uns weiter!
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
• Einsatz für (auch ggf. kleinere) Windprojekte auf der Schotterebene zwischen OCE und A94 – aber bitte IMMER im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern! Prinzip „Energiewende in Bürgerhand vor Ort“!
• Deutlicher Ausbau von Photovoltaik, sowohl im (groß-)gewerblichen, als auch im privaten Bereich.
• Ersatz der hohen Gas-Zuheizquote in der Geothermie durch erneuerbare Energien, z.B. Hackschnitzel oder Solarthermie.
• Stärkere Förderung und Beratung zur Erhöhung der energetischen Sanierungsquote im Gebäudebestand.
• Prinzip „Flächensparen“ umsetzen, z.B. durch Parkdecks.
• Ausbau des Fahrradverkehrs im Ort, z.B. durch Einrichtung von Fahrradstraßen und Fahrradstellplätzen.
• Einsatz eines klimafreundlich angetriebenen gemeindlichen „Innerorts-Busses“.
• Auf- und Ausbau der regenerativen Infrastruktur im öffentlichen Raum (z.B. Ladesäulen).
• Weitere Förderung und Ausbau des Car-Sharings.
• Wo möglich: Renaturierung von versiegelten Flächen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ja, selbstverständlich und unbedingt! Aber es muss uns allen klar sein, dass Entscheidungen für den Klimaschutz auch Geld kosten und deshalb nicht immer die kostengünstigste Lösung sein kann. Lippenbekenntnisse für den Klimaschutz ohne Praxisbezug helfen uns nicht!
Für mich sind auf Landkreisebene zwei Dinge wichtig:
1. Das Prinzip „Hände weg vom Forst“ in Bezug auf die dort in Erwägung gezogenen 5 Windräder muss unbedingt bestehen bleiben – das Umweltgutachten aus dem Jahr 2019 sagt eindeutig, dass eine Zonierung des Ebersberger Forstes nicht möglich ist.
2. Das gültige Meilensteinprogramm des Landkreises Ebersberg zur Erreichung der Energiewende 2030 muss auf die reelle Umsetzbarkeit der dort genannten Anteile der einzelnen regenerativen Energieformen überprüft werden – die geplante Zahl von 33 Windkraftanlagen sehe ich für den Landkreis nicht. Stattdessen setze ich auf eine Ausweitung von PV-Anlagen sowie der Förderung von Hackschnitzelheizungen und Solarthermie.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, siehe Frage "Was bedeutet der Klimawandel für Sie?" – Voraussetzungen sind:
• Die als ausreichend nachgewiesenen Windstärken müssen gegeben sein.
• Geeignete Flächen / Zonen müssen vorhanden sein.
• Die Umsetzung dieser Anlagen muss immer im Einverständnis und zum Nutzen der betroffenen Bewohner/-innen erfolgen („Energiewende in Bürgerhand vor Ort“) – hier sind z.B. Bürger-Genossenschaftsmodelle für Wind- und Solarkraftwerksanlagen bereits erfolgreich umgesetzt worden, also stellt dies ein gewinnbringende Methode für die lokale Wertschöpfung dar.
für die Gemeinde Grafing
Seit 57 Jahren Grafinger Ich bin verheiratet und habe eine Tochter
Von Beruf Ingenieur und war viel Jahre in leitender Position eines großen Konzern und auch bei kleineren Unternehmen.
Seit 41 Jahren bin ich auch aktiver Feuerwehrmann in Grafing.
Ich spreche Bairisch, aber auch fließend Deutsch und Englisch, sowie leidlich brasilianisches Portugiesisch
Mein Leidenschaft sind die Weltkultur- und Naturerbe dieser Welt
Mein Leitsatz ist Liberalitas Bavariae, dem bayerischen Leben und Leben lassen.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Erstmals sein den 80er Jahren gibt es wieder eine beachtesnswerte Bewegung der Jugend, damals Umwelt und Frieden und heute Klima und CO2. Das ist im vollem Umfang zu unterstützen. Statt jedoch ständig den anderen zu belehren, setze ich auf auf Zusammenführen der Strömungen und Dialog. Andere Themen wie Artenschutz und Naturschutz dürfen nicht durcht ein Thema in den Hintergrund rücken. Dem Klima ist nicht gedient, wenn sich junge und ältere Generation unversöhnlich gegenüber stehen. Auf der anderen Seite müssen die Älteren erkennen, dass es vielen jungen Menschen ernst ist mit der Zukunft des Planeten – und damit ihrer eigenen. Es eint die Einsicht, dass etwas getan werden muss.
Wenn gefordert wird, den Klimanotstand auszurufen, ist das Aktionismus.
Denn Notstand rechtfertigt staatliches Handeln ohne gesetzliche Grundlage. Statt Klimanotstand ist eine Klimaoffensive angebrachter. Lassen Sie uns das Klima offensiv angehen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Hier muss zuerst die Kommune ein Vorbild sein. Kommunale Gebäude sollen mit Photovoltaik ausgestattet werden so viel und so oft wie möglich. Gewerbebetriebe sollen Anreize geben werden ebenfalls auf PV-Anlage zu setzen.
Ebenfalls soll es Anreize und Unterstützungen für engergetische Sanierungen erfolgen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Schon jetzt wird jede Entscheidung unter Klimaschutzaspekten betrachtet und bewertet. Diese Bewertung soll in den Köpfen der Bürger ebenalls erfolgen und jeder darauf sensibilisert werden. Diese Sensibilisierung ist Aufgabe der Kommune mittels einer Vorbildfunktion.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Grafing ist eine Gemeinde mit hoher Einwohnerdichte und einem kleinen Gemeindegebiet. Bei Windkraftanlagen und Freiflächen-Photovoltaikanlagen müssen geeignete und wirtschaftlich Standorte gefunden werden, die sich allerdings eher in strukturschwächeren Regionen Bayerns finden.
Der Ebersberger Forst als Landsachftsschutzgebiet soll in seiner Form erhalten werden. Straßenneubau, Industrieanlagen, darunter WKAs, sowie Kiesabbau und andere Begehrlichkeiten dürfen nicht zu Rodungen im Ebersberger Forst führen
für die Gemeinde Bruck
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Kirchseeon
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Vaterstetten
Ich bin 34 Jahre alt und in der Gemeinde Vaterstetten aufgewachsen. Schon früh habe ich mich ehrenamtlich bei der Feuerwehr und im Katastrophenschutz des Landkreises engagiert. Nach meinem Studium der angewandten Medienwirtschaft habe ich ein paar Jahre für BMW gearbeitet. Anschließend machte ich mich in der Immobilienbranche (Projektsteuerung) selbstständig. Als umweltpolitischer Sprecher der CSU Fraktion sitze ich im Vaterstettener Gemeinderat.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel ist eine sehr große Herausforderung unserer Zeit. Wir können auf kommunaler Ebene vieles dafür tun, um Energie einzusparen und die Energieproduktion nachhaltig gestalten.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
In Vaterstetten forcieren wir mit unserem Kommunalunternehmen ein Geothermieprojekt. Auch der Ausbau des Fernwärmenetzes ist mir ein wichtiges Anliegen. Zudem ist im Gewerbegebiet Parsdorf 3 die größte Photovoltaik-Dachanlage in Europa in Planung.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Wir beleuchten neben den finanziellen Auswirkungen, auch die Auswirkungen auf die Umwelt in sämtlichen Gemeinderatsbeschlüssen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Wir können das landkreisweite Ziel "2030" nur landkreisweit erreichen, daher setzen wir uns für die Überarbeitung und Fortführung der landkreisweiten Konzentrationsflächenplanung ein. Bei Freiflächen-Photovoltaikanlagen könnten wir uns gut die Bereiche an den Autobahnen vorstellen. Hier müssen wir das Gespräch mit der Autobahndirektion suchen.
für die Gemeinde Ebersberg
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Poing
Ich bin 55 Jahre alt, glücklich verheiratet, von Beruf Verwaltungsfachwirt. Seit fast 30 Jahren arbeite ich in leitenden Positionen bei der Gemeinde Poing, davon 10 Jahre als Leiter der Bauabteilung, 16 Jahre als Referent des Bürgermeisters und seit 4 Jahren als Geschäftsleiter. Meine Hobbys sind Radfahren, Bergwandern, Kochen und Städtereisen.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel stellt für mich eine der bedeutendsten Herausforderungen für alle gesellschaftlichen Bereiche dar, darunter auch die Kommunen. Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen und damit auch der Klimaschutz mit der Bewältigung der Folgen des Klimawandels müssen für alle Akteure höchste Priorität haben. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bei uns bereits deutlich spürbar, vor allem durch sich wiederholende extreme Wetterlagen mit zu hohen Temperaturen, langen Trockenperioden und Unwettern.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
In Poing werden bereits zahlreiche Wohngebiete und große Teile des Gewerbegebietes mit Fernwärme auf der Basis von Geothermie versorgt. Diese Wärmeversorgung muss weiter ausgebaut werden, ggf. ergänzt durch ein weiteres Blockheizkraftwerk mit regenerativen Energieträgern. Ein großes Potential sehe ich im Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dächern von Gewerbebetrieben. Weitere Bausteine sind u. a. ein klimaverträgliches Mobilitätskonzept, die Ausweitung des Energie- und Klimaschutzmanagements in gemeindlichen Liegenschaften, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED und der Ausbau des ÖPNV. Das ehrenamtliche Engagement des Energie- und Umweltbeirats und die Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg München gilt es zu stärken. Bei Bauvorhaben einschließlich städtebaulichen Projekten sind Schwerpunkte in innovativen Planungen im Bereich zukunftweisender energiesparender Bauweise und Einsatz regenerativer Energietechnik zu setzen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Selbstverständlich werde ich diese Auswirkungen bewerten. Hierzu gibt es einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss, nach dem die Auswirkungen auf das Klima bei jeglichen Entscheidungen zu berücksichtigen sind und Lösungen bevorzugt werden, die sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken. Die Gemeinde Poing hat sich mit diesem Beschluss auch zum Teil der Klimaschutzregion Ebersberg erklärt und Unternehmen, Betriebe sowie die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, den Klimaschutz mit aller Kraft und Ernsthaftigkeit voranzutreiben. Als Bürgermeister will ich hierzu unabhängig von der Verpflichtung durch den vorgenannten Gemeinderatsbeschluss persönlich einen wichtigen Beitrag leisten und dafür sorgen, dass die Gemeinde Poing eine Vorbildfunktion ausübt.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Poing hat sich ergebnisoffen an der landkreisweiten Konzentrationsflächenplanung für Windkraftanlagen beteiligt. Aufgrund der Umstände, dass Poing mit ca. 12,9 qkm die drittkleinste, mit ca. 16.700 Einwohnern aber die zweitgrößte Gemeinde im Landkreis ist, konnte damals nur im Südwesten des Gemeindegebietes eine Konzentrationsfläche gefunden werden. Selbst diese Fläche kann aktuell u. a. aufgrund der Einschränkungen durch das Funkfeuer Ottersberg der Deutschen Flugsicherung nicht umgesetzt werden. Aufgrund dieser Faktoren bin ich skeptisch, ob Poing als Standort für Windkraftanlagen geeignet ist. Bei Photovoltaikanlagen sehe ich - wie bereits oben ausgeführt - ein großes Potential in den Dachflächen unseres Gewerbegebietes, die überwiegend aus Flachdächern bestehen. Aktuell wird dort eine PV-Anlage mit 1,5 MW installiert. Grundsätzlich kann ich mir aber auch Freiflächen-PV-Anlagen vorstellen, sofern hierfür eine geeignete Fläche gefunden werden kann.
für die Gemeinde Emmering
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Markt_Schwaben
49 Jahre | verheiratet | 2 Kinder | aufgewachsen in Markt Schwaben
Stellvertretender Geschäftsführer & Prokurist eines mittelständischen, international tätigen Unternehmens.
Ich hab es gelernt und nachweislich erfolgreich praktiziert, Strategien und weitreichende Geschäftspläne und Konzepte zu entwickeln und dann mit Ehrgeiz und Ausdauer umzusetzen. Mein Wissen und meine langjährige Erfahrung aus der freien Wirtschaft will ich nun voll und ganz für Markt Schwaben einbringen.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Zunächst einmal ist festzustellen, dass der Klimawandel Realität bedeutet. Die Veränderungen sind unverrückbar wahrzunehmen und belegt. Der Klimawandel bedeutet für mich Bedrohung aber zugleich auch Chance.
Ich verstehe daher Klimaschutz als Chance und Verpflichtung. Mein Motto lautet daher ab dem ersten Tag meiner Amtszeit: Klimaschutz geht ALLE an – alle müssen beteiligt und aktiv eingebunden werden. Ich werde keinerlei Klimaschutz-Hysterie aufkommen lassen und unterstützen. Vielmehr trete ich dafür ein, dass Verwaltung, Gemeinderat und Bevölkerung gemeinsam den Klimaschutz als Verpflichtung und nicht als Politikum verstehen.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der kommunalen Ebene kommt eine Schlüsselrolle zu – als Impulsgeberin, Moderatorin, Vernetzerin und Planerin. Wir dürfen nicht abwarten, bis die „große Politik“ die Dinge in die Hand nimmt. Wir müssen lokal agieren. Der Einstieg wird über die Formulierung von Klimaschutz-Zielen für Markt Schwaben gelingen. Aus definierten Strategien werden dann konkrete Maßnahmen abgeleitet und beschlossen. Als Gesamtbild werde ich eine „Klimaschutz Roadmap“ für Markt Schwaben und einem konkreten Umsetzungs-Zeitplan erstellen.
Die nachfolgenden Pakete stellen erste konkrete Maßnahmen für Markt Schwaben dar:
a) Beratungs- und Informationsangebote der Gemeinde massiv ausbauen
b) Bevölkerung mitnehmen und Energiespar-Wettbewerb ausrufen
c) Erneuerbare Energien massiv stärken – Nutzung des Dachflächen-Potentials und Ausweitung der Photovoltaik; die Gemeinde steuert Planungs- und Einkaufsbündelung
d) Erste Maßnahmen zur Reduzierung des innerörtlichen Individualverkehrs (z.B. Ringbus-Angebote)
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Seit dem Herbst 2019 ist Markt Schwaben bereits Klimaschutzzone. Schon jetzt werden bei maßgeblichen Entscheidungen, die Belange des Klimaschutzes berücksichtigt. Daran werde ich selbstverständlich anknüpfen. Mit dem Wissen, dass sämtliche Anstrengungen und Veränderungen die Kurzfristigkeit einer Legislaturperiode deutlich überdauern werden, ist mir enorm wichtig, dass wir uns konzeptionell und mit strategischem Weitblick fortbewegen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ein wesentlicher Baustein der Energiewende ist der komplette Verzicht bzw. die vollständige Ablösung fossiler Energieträger. Im zukünftigen Energiemix werden somit Sonnen- und Windenergie ganz wesentliche Säulen darstellen. Da Markt Schwaben flächenmäßig starken Limitierungen unterliegt, wird die Windenergie im Hinblick auf die lokale Erzeugung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Genau vor diesem Hintergrund ist für Markt Schwaben die Vernetzung mit umliegenden Gemeinden bzw. auf Landkreisebene von enormer Bedeutung, um Erzeuger-Gemeinschaften zu gründen. Ein erstes Freiflächen-Photovoltaik-Projekt ist bereits auf den Weg gebracht. Ich werde mich selbstverständlich dafür einsetzen und in der Klimaschutz-Strategie Markt Schwabens hinterlegen, dass weitere Projekte folgen.
für die Gemeinde Pliening
56 Jahre alt, 1 Tochter, seit 1993 in Pliening. Seit 12 Jahren parteifreie Gemeinderätin. Mitglied der AWO, der Elterninitiative Pliening e.V., dem Bund Naturschutz, Greenpeace und Mehr Demokratie e.V.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die größte Herausforderung unserer Zeit.
Jede Gemeinde, ja jeder Mensch ist gefordert, sein Möglichstes zu tun um den Klimawandel zu stoppen. Ich selbst kaufe regional und biologisch ein. Achte bei Neuanschaffungen auf Nachhaltigkeit oder kaufe, wenn möglich gebraucht. Beziehe meinen Strom schon seit mehr als 15 Jahren von den Schönauer Stromrebellen. Mein Garten ziert eine kleine „Streuobstwiese“ wo das Gras nur 1-2 mal im Jahr gemäht wird.
Meine Devise ist: Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet ist das mehr, als wenn jeder denkt: „Was kann ich schon bewegen?“
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Ich möchte für unserer Gemeinde ein Klimaschutzkonzept erstellen. Mehr Solaranlagen auf gemeindlichen Gebäuden anbringen. Erneuerbare Energien einsetzen wo immer es möglich ist. Bei der anstehenden Gebäudesanierungen muss die energetische Sanierung großes Gewicht haben. Ökologische Landwirtschaft fördern. In Bebauungspläne müssen Bäume und Großbäume verpflichtend aufgenommen werden und sinnvoll eingeplant.
Wichtig ist mir auch für eine bessere und sichere Mobilität für Radfahrer und Fußgänger innerorts zu sorgen. Die Vernetzung des öffentlichen Verkehrs auf dem flachen Land lässt noch sehr zu wünschen übrig. Die Verbindung Ebersberg-Pliening muss deutlich verbessert werden. Schließlich mag man den ÖPNV nur nutzen, wenn nicht allzu viel Zeit auf der Strecke bleibt.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Das ist ein MUSS in der heutigen Zeit. Keine Gemeinde kann solche Betrachtungen ausser Acht lassen. Leider scheitern Projekte oft an der Kosten-Nutzen Abwägung. Als Gemeinde sind wir Vorbild, wenn wir wirtschaftlich gesund dastehen, müssen wir auch mal Geld in die Hand nehmen um das Klima zu retten.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Selbstverständlich. Im Rahmen der Konzentrationsflächenplanung für den Landkreis Ebersberg wurden 2012/13 Untersuchungen gemacht. Dabei zeigte sich, dass sich im Gemeindebereich Pliening 3 kleine Flächen eigenen. Da gilt es zu klären, ob dort trotz der zu geringen Flächengröße einzelne Windräder Sinn machen. Die 10 H Regelung muss daher dringend vom Tisch.
Bereits 2010 hat sich die Gemeinde Pliening mit der Planung einer beantragten Freiflächen-Photovoltaikanlage beschäftigt. Diese wurde aufgrund geänderter gesetzlicher Vorgaben leider nicht realisiert. Sollten erneut Anträge für Freiflächen-Photovoltaikanlagen gestellt werden finden sie meine volle Unterstützung. Auch auf gemeindlichen Flächen muss geprüft werden ob eine solche Anlage Sinn macht.
für die Gemeinde Emmering
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
für die Gemeinde Poing
Reinhard Tonollo, 54, Technischer Beamter, verheiratet, ein Sohn
Gemeinderat, Ehrenamtlicher Richter beim VG Mchn, 1. Vorstand Musikkapelle Poing e.V., 1. Vorstand Vereinskartell Poing e.V., 2. Vorstand Kulturtage Poing e.V., Initiator BIG ( Gymnasium für Poing, 2014 )
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Die Bekämpfung des Klimawandels ist die größte Herausforderung unseres Jahrhunderts.
Wir müssen alles menschenmögliche dafür tun um unseren nachfolgenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, die lebenswert ist.
Aktiver Klimaschutz jetzt ist billiger als die spätere Bewältigung der folgenden Klimakrise.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Stärkung des ÖPNV, energetische Sarnierung aller alten Gebäude, Ausbau der e-Mobilität, Alternative Antriebe wie z.B. Wasserstoff fördern, Windkraft, Photovoltaik. Verbot von alten Heizungsanlagen auch im gewerblichen Bereich, Ausbau der Geothermie, Umstellung der Strassenbeleuchtung auf Solar/LED etc.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Das ist unbedingt notwendig, schon heute werden in unseren Gemeinderatsbeschlüssen die Auswirkungen auf den Klimaschutz bewertet.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, Flächen für ein großes Bürgersolarkraftwerk wurden von mir schon in Augenschein genommen.
Es soll ein großer Photovoltaikpark entstehen an dem sich die Bürgerinnen und Bürger Poings beteiligen können. Auch Investitonen der Kommune sind denkbar
für die Gemeinde Pliening
1967 in München geboren
seit 1994 Wohnhaft in Landsham/Gemeinde Pliening
1 Sohn Jahrgang 1995, nach der Scheidung alleinerziehender Vater
Elektroinstallateur, staatl. gepr. Techniker Heizung/Lüftung/Klimatechnik
Prokurist, Leiter Kundendienst
Seit 2008 Gemeinderats- und Bauausschussmitglied
Gründungs- und Vorstandsmitglied in einigen Vereinen
Mitglied in div. Ortvereinen
Hobbys: Fußball, Stockschiessen, Skifahren
Mitglied im Arbeitskreis Schule/Wirtschaft und Demographischer Wandel im Handwerk
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Erderwärmung, Artensterben, CO2-Abdruck, aber auch die Aufforderung zu Nachhaltigkeit, Wertschöpfung vor Ort
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Reduzierung der benötigten Energiemenge auf ein Minimum, Energieeinsparung „Nicht benötigte Energie muss man gar nicht erst erzeugen!“
Weitere Digitalisierung des Bürgerservice für weniger Fahrten zum Rathaus; Umstellung des gemeindlichen Fuhrparks auf E-Mobilität; Errichtung von Ladesäulen im öffentlichen Raum; statt Verkauf gemeindlicher Flächen Nutzung zur Errichtung von Bürgerbeteiligungs- Freiflächen-Photovoltaikanlagen zur Erreichung einer besseren Bürgerakzeptanz und Sicherung eines langfristigen Cash-Flows; Einsatz für einen besseren Glasfaserkabelausbau bis in die Häuser zur Schaffung von mehr Home Office-Arbeitsplätzen
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Die Berücksichtigung der Auswirkungen einzelner Maßnahmen auf das Klima ist keine Frage, ob der Landkreis Klimaschutzregion ist oder nicht. Jeder, egal ob als Individuum oder Vertreter eines Unternehmens, einer Behörde oder einer Gemeinde, ist heute gefordert, bei seinem Handeln die Belange des Klimaschutzes zu berücksichtigen.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Bei der Errichtung von Windkraftanlagen ist den Kommunen jeglicher Handlungsspielraum genommen. Aufgrund des unverantwortlichen Handelns der bayerischen Landesregierung in dieser Frage ist das Thema „Strom aus Windkraftanlagen“ in Bayern tot! Aber natürlich werden wir uns- wie vorstehend bereits erwähnt – für den Bau weiterer Freiflächen-Photovoltaikanlagen einsetzen.
Mit dem regionalen Energieversorger EBERWERK gibt es im Landkreis einen guten Ansatz, Strom aus Erneuerbaren-Energie-Anlagen lokal zu vermarkten und damit die kommunale Energieversorgung nachhaltig und erneuerbar zu gestalten. Leider ist das zu wenig bekannt und sollte mehr beworben werden.
für die Gemeinde Egmating
Familienstand:
verheiratet - 4 (erwachsene) Kinder
Ausbildung:
Diplom Verwaltungswirt (Fachhochschule)
Diplom Forstwirt (Universität)
Forstassessor
Beruf:
1997-2012: geschäftsleitender Beamter in Otterfing
2012-2018: geschäftsleitender Beamter in Markt Schwaben
seit 2018: Vorstand des Kommunalunternehmens Markt Schwaben AöR (KUMS)
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Wir sind dabei unsere Lebensgrundlagen nicht mehr umkehrbar zu schädigen. Klimaschutz geht alle an, alle müssen aktiv eingebunden und beteiligt werden.
Wir dürfen hierbei keine Hysterie entwickeln, müssen aber gemeinsam große Schritte gehen. Jeder Ort muss seine eigenen Klimaschutzziele entwickeln, Strategien definieren und konkrete Maßnahmen für die Umsetzung beschließen. Hierzu ist ein Zeitplan mit Meilensteinen notwendig.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Egmating beteiligt sich an der Machbarkeitsstudie zu für die Windräder im Höhenkirchner Forst. Hier gilt er durch objektive Aufklärungsarbeit geschürte Ängste abzubauen und die Bevölkerung bei der Umsetzung des Projektes mitzunehmen.
Bei der beschlossenen Bündelausschreibung für Photovoltaikanlagen sind alle kommunalen Gebäude auf ihre Brauchbarkeit zu überprüfen. Die aufgezeigten Möglichkeiten sind uneingeschränkt zeitnah umzusetzen.
Im von der Energieagentur Ebersberg-München ausgerufenen „Jahr der Wärmewende“ sollten alternative Heizsysteme nicht nur bei den geplanten Baulandausweisungen geprüft werden. Vorhandener Bestand und gegebene Potentiale wie das örtliche Sägewerk sind hier miteinzubeziehen.
Für unseren Hauptort sollte die Machbarkeit einer Fernwärmeversorgung in einer Studie geprüft werden. Die Kosten für diese Untersuchung können bis zu 50 % vom Förderprogramm Wärmenetze 4.0 gefördert werden. Für die Ortsteile ist dies ebenfalls zu prüfen.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Wer den Klimaschutz praktizieren will, kann dies Frage nicht verneinen. Auch kleine Maßnahmen werden sich positiv auswirken.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Bereits vor über 10 Jahren habe ich mich für die Errichtung von Windrädern auf Gemeindegebiet von Egmating eingesetzt. 222 Überlandstrommasten sind im Landkreis verbreitet und nicht gerade schön anzusehen. Aber ein Windrad (hoffentlich bald zwei oder mehr!) brachte so manchen Landschaftsschützer zur Verzweiflung. Dabei ist nicht die Frage ob, sondern nur wann und wo diese notwendigen Energieerzeuger aufgestellt werden. Hier gilt es die Bürger*innen mitzunehmen und ihnen Beteiligungsformen zu eröffnen.
Freiflächen- Photovoltaikanlagen werden vermutlich aufgrund der Förderung nur bei Standorten entlang der Bahnlinien und Autobahnen in Egmating weniger in Frage kommen. Falls doch ist die Standortfrage zu klären und rechtlich abzusichern.
für die Gemeinde Vaterstetten
Ich bin 66 Jahre alt, verheiratet, habe 2 Töchter und 2 Enkeltöchter. Als Dipl..Betriebswirt habe ich fast 30 Jahre Führungserfahrung mit Schwerunkt Finanzen und Personalführung. Vor 10 Jahren habe ich mich entschlossen, etwa Neues zu wagen und den Weg in die Selbständigkeit gewählt. Gemeinsam mit meiner Frau gründete ich eine Praxis mit Schwerpunkt Paartherapie.Ehrenamt: Ich war u.a. Schuldenberater und über viele Jahre Familienpate für eine 6-köpfige Migrantatenfamilie.
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimaschutz ist die wohl größte globale Herausforderung unserer Zeit. Dies bedeutet für mich, konkret auf lokaler Ebene zu handeln und global zu denken. Dabei geht es mir nicht nur um Realisierung des Klimaschutzkonzeptes des Landkreises. Die verstärkte Sensibilisierung der Bürger für unsere globale Verantwortung liegt mir sehr am Herzen. Als Beispiel möchte ich die Textilindustrie, weltweit einer der größten Verursacher der C0 2 Belastung, und unser Kauf- und Wegwerfverhalten nennen. Bewußtes Kauf- und Wegwerfverhalten ist Klimarelevant. Denn Klimaschutz ist nicht nur Aufgabe der politisch Verantwortlichen, sondern aller Bürger. Deshalb ist Aufklärung nötig. Es geht nicht um Verbote, sondern um bewußtes Leben.
Darum: Denken wir daran, was wir alles machen können ohne Verbote.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Verkehr:
Der innerörtliche Verkehr ist fahrradfreundlich zu entwickeln.
Gebäude:
Die Energieeinsparung und CO 2 Reduzierung der Gemeindeverwaltung, der Schulen und des Bauhofs, werde ich vorantreiben. Dabei helfen konkrete Ziele für die einzelnen Bereiche. Nebenbei werden so auch die gemeindlichen Energiekosten gesenkt.
Die Gemeinde hat mit ihren Gebäuden Vorbildfunktion. Ein jährliches Ziel zur Energie- und CO2-Einsparung werde ich einführen.
Bei Neubauten ist generelle die Instaltion von Photovoltaikanlagen vorzusehen.
Energieerzeugung:
Die Geothermie ist ernsthaft zu prüfen. Für mich hat die Installation und Förderung von PV-Anlagen Priorität.
Windkraft
Ja, wenn es sich – auch ohne EEG-Förderung - rechnet und die Bürger beteiligt sind
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Ja. selbstverständlich
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja. Die Priorität haben für mich Photovoltaikanlagen.
für die Gemeinde Vaterstetten
geboren 1963 in Riedenburg
verheiratet, zwei Kinder,
wohnhaft in Baldham seit 1994,
Beruf: Landschaftsarchitektin
Gemeinderätin seit 2014, stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Vorstandsmitglied Bund Naturschutz, Gartenbauverein, Wasserverband Baldham
Was bedeutet der Klimawandel für Sie?
Der Klimawandel, oder besser gesagt die Erderhitzung mit ihren verheerenden Folgen ist die größte Bedrohung für die Menschheit. Der rasante Anstieg der Durchschnittstemperaturen ist eindeutig auf die durch den Menschen verursachten Kohlendioxid-Emissionen zurück zu führen. Daran gibt es keinen Zweifel. Die Naturgesetze lassen sich auf keine faulen, politischen Kompromisse ein. Wir alle sind gefordert die Treibhausgasemissionen endlich drastisch zu reduzieren.
Welche konkreten Maßnahmen planen Sie in Ihrem Einflussbereich, um das Energiewendeziel 2030 zu erreichen?
Die Energieeffizienz muss durch den Einsatz entsprechender Geräte und Technologien gesteigert werden. Zusätzlich muss der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Insbesondere im Bereich der Gebäudedämmung gibt es gute Möglichkeiten. Energieeinsparungen bis zu 80 Prozent sind hier, sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bereich, möglich. Das Beratungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger muss dazu deutlich verbessert werden und die Gemeinde muss bei ihren eigenen Gebäuden mit gutem Beispiel vorangehen. Die Energiewende muss deutlich beschleunigt werden. Der auf die Gemeinde heruntergebrochene Meilensteinplan muss endlich umgesetzt werden.
Der Landkreis ist Klimaschutzregion. Werden auch Sie in Ihrer Kommune für alle Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima bewerten?
Im letzten Herbst hat der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion mit großer Mehrheit beschlossen der Klimaschutzregion Landkreis Ebersberg beizutreten. Das hat zur Folge, dass alle Entscheidungen auf die Auswirkungen auf das Klima bewertet werden müssen. Leider wird das in der Praxis noch nicht konsequent berücksichtigt. Hier muss noch nachjustiert werden.
Werden Sie sich in Ihrer Kommune dafür einsetzen, dass sowohl Windkraftanlagen als auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen gebaut werden?
Ja, selbstverständlich. Beide Technologien sind dringend notwendig um das Landkreisziel, bis 2030 unabhängig von fossilen und endlichen Ressourcen zu sein, noch zu erreichen.
Der Kandidatencheck zur Energiewende wurde vom Aktionskreis "Pro Windenergie im Ebersberger Forst" (AK Pro Windenergie) initiiert und umgesetzt.
Olaf Rautenberg, Grafing Kreisvorsitzender BUND Naturschutz |
Jochen Carl, Glonn Vorstandsmitglied im BUND Naturschutz |
Dieter Mayerl, Ebersberg Arbeitskreis Energiewende 2030 der Stadt Ebersberg
|
Hans Zäuner, Bruck Vorstand der Windenergie Osterkling GmbH
|
Hans Gröbmayr, Glonn Vorstand Aktionskreis Energiewende Glonn 2020 |
Sepp Mittermeier, Vaterstetten Arbeitskreis Energiewende Vaterstetten |
Hans Vollhardt, Ebersberg Altlandrat |
Ein hohes Gut in unserem Rechtsstaat ist, dass jeder zu jedem Thema Stellung beziehen darf. Dieses Recht auch wahrzunehmen ist für das Funktionieren einer Demokratie wesentlich.
In unserem
Aktionskreis „Pro Windenergie im Ebersberger Forst" (AK Pro Windenergie) haben
wir eine gemeinsame Position erarbeitet.
Es ist wissenschaftlich
eindeutig belegt, dass wir uns in einer menschengemachten Phase der
Erdüberhitzung (Anthropozän) befinden, mit gravierenden Folgen für nachfolgende
Generationen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Generationengerechtigkeit müssen wir
jetzt handeln. Deshalb müssen wir neben der Einsparung und der effizienten
Nutzung von Energie auch das vorhandene Potenzial von Sonne und Wind nutzen.
Der Kreistag stellt sich mit seinen Energiezielen 2030 dieser Verantwortung. Wir unterstützen dies ausdrücklich.
Wir sind der Überzeugung, dass diese Ziele realistisch und umsetzbar sind. Wir sind auch überzeugt, dass eine dezentrale und regenerative Energieversorgung die richtige Entscheidung ist. Die Umsetzung wird bei uns sichtbar sein. Wir lehnen es ab, die Erzeugung der Energie, die wir verbrauchen, anderen aufzubürden.
Damit Sie als Wählerin und Wähler die Positionen zu Energiewende und Klimaschutz Ihrer Landrat- und Bürgermeister-Kandidierenden vergleichen können, haben wir diesen Kandidatencheck für die Kommunalwahlen 2020 in Leben gerufen.
Der Landkreis Ebersberg hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 frei von fossilen und anderen endlichen Energieträgern zu sein. Dies soll in erster Linie durch Effizienzmaßnahmen und Einsparen von Energie erreicht werden. Der verbleibende Anteil an Energie soll dezentral und regenerativ in unserer Region erzeugt werden.
Klimavorbehalt – was bedeutet das?
Weltweit haben mehrere Länder und inzwischen hunderte Kommunen, zuletzt auch das Europäische Parlament, den „Klimanotstand" ausgerufen. Auch der Landkreis Ebersberg und mehrere Kommunen haben bereits entsprechende Beschlüsse gefasst. Zum Teil haben sie dabei den positiven Ansatz einer „Klimaschutzregion" gewählt.
Unabhängig von der Wortwahl „Klimanotstand", Klimanotlage" oder „Klimaschutzregion" verbinden die Beschlüsse eine gemeinsame Ausgangslage und die daraus abgeleitete Konsequenz:
Konkret heißt das, dass bei allen Entscheidungen in den Kommunalparlamenten im Vorfeld die Klimarelevanz geprüft wird. Bei zu erwartenden negativen Auswirkungen müssen alternative Lösungen, die das Klima entlasten oder zumindest deutlich weniger belasten, geprüft und bevorzugt werden.
Auch wenn der Beschluss keine rechtlich bindenden Folgen hat, wird durch ein fortwährendes Evaluieren der Zielerreichung und eine regelmäßige Berichterstattung die Ernsthaftigkeit und Zielstrebigkeit des Beschlusses bezeugt.
Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), oder „Weltklimarat", wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen mit dem Ziel, Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten, ohne dabei Handlungsempfehlungen zu geben.
Vom IPCC werden auch regelmäßig Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger veröffentlicht. Hier finden Sie den aktuellen IPCC Kurzbericht für politische Entscheidungsträger von 2018.
Im Jahr 2012 wurde von allen 21 Landkreiskommunen gemeinsam eine Konzentrationsflächenplanung begonnen. Diese wurde aufgrund der Einführung der 10H-Regelung in Bayern nicht abgeschlossen. Den letzten Stand der Konzentrationsflächenplanung finden Sie hier.